Sprungmarken
13.10.2020

Zwischen Hoffen und Bangen

Der Trierer Opernchor mit seinem Dirigenten Martin Folz. Foto: Martin Kaufhold
Der Trierer Opernchor mit seinem Dirigenten Martin Folz (vorn, 2. v. l.). Foto: Martin Kaufhold

Der britische Komponist James Whitbourn schuf 2004 mit seinem Oratorium „Annelies" nach dem Tagebuch von Anne Frank ein beeindruckendes Werk. Die Texte sind ein besonders berührendes Dokument über die Schrecken des Holocausts. Am 18. Oktober ist das Oratorium in einer Produktion des Trierer Theaters zu erleben.

In ihrem Tagebuch verfasste Anne Frank ab September 1942 Einträge in Briefform an imaginäre Freundinnen, da ihr der Kontakt zu Klassenkameradinnen verwehrt war. Das Schreiben war für das jüdische Mädchen Anne Frank immer wieder eine Therapie, um den Alltag im Versteck auszuhalten. Ihr Vater, der als einziges Familienmitglied die Shoah überlebte, veröffentlichte ihr Tagebuch nach dem Krieg. Es wurde ein riesiger internationaler Erfolg und diente als Vorlage für verschiedene künstlerische Produktionen. Hoffen und Bangen liegen in Whitbourns Oratorium „Annelies" genau so nah beieinander wie die Wirklichkeit der Geflüchteten und ihre Träume.

Der Trierer Opernchor setzt mit dem Oratorium am Sonntag, 18. Oktober, 18 Uhr, Kirche St. Ambrosius in Trier-Nord, ein Zeichen für Zivilcourage, Menschenrechte und eine friedlichere Welt. Unter der Leitung von Martin Folz übernimmt die Sopranistin Silja Schindler die Solo-Rolle. Karten sind online (www.theater-trier.de) erhältlich sowie an der Theaterkasse: theaterkasse@trier.de und 0651/718-1818.