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Digitalisierung

Handyparken als Zahlungsoption für 3100 Stellplätze

Peter Ogrodnik von der Firma Wöffler überklebt ein Hinweisschild mit einem Hinweis zum Handyparken
Infos zum Handyparken gibt es bald an jedem Parkscheinautomaten. Peter Ogrodnik von der Firma Wöffler aktualisiert eine Hinweistafel am Rindertanzplatz.

Parken ohne Parkschein: Seit April 2020 ist das auf allen städtischen Parkplätzen in Trier möglich. Wer sich den Gang zum Automaten und die oft lästige Suche nach Kleingeld in Zukunft ersparen will, kann die Parkgebühr bequem mit dem Smartphone, via App oder SMS, begleichen. Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt auf dem Augustinerhof wurde das "Handyparken" jetzt auf alle bewirtschafteten öffentlichen Parkplätze in Trier aus, darunter die Anlagen an der Spitzmühle, am Rindertanzplatz/Sieh um Dich, in der Weberbach und am Konstantinplatz/Roter Turm. Aber auch circa 100 Parkplätze am Straßenrand, die noch mit einer Parkuhr bewirtschaftet werden, sind in das neue System einbezogen. Insgesamt handelt es sich um 3100 einzelne Stellplätze.

An der Parkgebühr ändert sich nichts, da der anfallende Serviceaufschlag des Dienstleisters von der Stadt übernommen wird. Thorsten Kraus, Digitalisierungsbeauftragter des Oberbürgermeisters, geht davon aus, dass die dadurch entstehenden Kosten durch Einsparungen und höhere Einnahmen ausgeglichen werden können: „Mittelfristig können auf Plätzen mit mehreren Parkscheinautomaten, für die wir zurzeit hohe Wartungskosten aufbringen müssen, Geräte abgebaut oder bei Defekten nicht mehr erneuert werden. Auch die Leerung der Automaten und der Münzgeld-Umtausch verursachen Kosten, die sich verringern werden. Den größten Effekt erhoffen wir uns aber durch die angebotenen Komfort-Funktionen: Die Erinnerung bei Ablauf der Parkzeit und einfaches Verlängern von unterwegs haben in anderen Städten zur einer signifikanten Erhöhung der Parkeinnahmen geführt. Die Bereitschaft, bequem per Knopfdruck die Parkzeit zu verlängern, ist naturgemäß höher, als den Weg zurück zum Parkplatz auf sich zu nehmen. Nach einem Jahr wollen wir dies evaluieren.“

Kennzeichen eintippen

Die Bezahlung erfolgt mit Hilfe der App „Pay-by-Phone“, die in den gängigen App-Stores heruntergeladen und ohne Registrierung oder Grundgebühr genutzt werden kann. Außerdem ist die Funktion ab sofort auch in der Äppes-App der Stadtwerke Trier enthalten. Via GPS wird zunächst die aktuelle Parkzone angezeigt. Hierbei muss jedoch stets die Beschilderung vor Ort beachtet werden, die letztlich ausschlaggebend ist, ob an einer bestimmten Stelle in der Parkzone geparkt werden darf oder nicht. Um die Parkzeit zu starten, wird das Autokennzeichen eingetippt, sodass die Mitarbeiter des Verkehrsüberwachungsdienstes kontrollieren können, ob die Parkgebühr für dieses Fahrzeug bezahlt wurde. Von Kreditkarte bis Paypal können die Nutzerinnen und Nutzer auf alle gängigen Online-Bezahlmethoden zurückgreifen. Noch komfortabler wird es, wenn man seine Stammdaten in der App einmalig anlegt und speichert. Bei weiteren Parkvorgängen ist dann nur noch die gewünschte Parkzeit auszuwählen, alles weitere funktioniert automatisch.

Die App bietet aber noch mehr: Neben der erwähnten Erinnerungsfunktion, die über den Ablauf der Parkzeit informiert, und der Option, die Parkzeit mit dem Handy aus der Entfernung zu verlängern, gibt es nun eine Start-Stopp-Funktion: .Wer sich nicht von vornherein auf eine Parkdauer festlegen will, kann den Parkvorgang über die App starten und bei der Rückkehr zum Auto wieder beenden. Die Abrechnung erfolgt dann minutengenau im Rahmen der auf dem entsprechenden Parkplatz gültigen Taktung. Bei allen Komfort-Funktionen wird die Parkzeit natürlich durch die Höchstparkdauer am jeweiligen Standort begrenzt. Alternativ zur Nutzung der App ist auch eine Bezahlung per SMS möglich. Über die Option Handyparken und wie sie funktioniert informieren auch Aufkleber an den Parkscheinautomaten.

Kooperationspartner des Rathauses sind die Stadtwerke Trier, die in ihren Parkhäusern bereits die Möglichkeit des bargeldlosen Zahlens anbieten.

 
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