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Geschichte von Ruwer/Eitelsbach

Das heutige Ortsgebiet Ruwer war seit dem frühen Mittelalter bis zur Säkularisation zwischen der Trierer Abtei Maximin und dem Stift Paulin aufgeteilt. Die politische Teilung des Ortes blieb auch nach 1815 bestehen, als der gesamte Trierer Raum in die preußische Rheinprovinz eingegliedert wurde. Bis ins 20. Jahrhundert hatten die beiden Gemeinden Ruwer-Maximin (links des Flusses Ruwer) und Ruwer-Paulin (rechts des Flusses) eigene Gemeinderäte und Bürgermeister. Erst 1930 vereinigten sie sich zur Gemeinde Ruwer, die schließlich 1969 zur Stadt Trier kam. Nicht zuletzt durch die Nähe zum Oberzentrum Trier ergab sich in den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine große Nachfrage nach Bauland. Seit den 50er Jahren hat sich die Einwohnerzahl verdreifacht.

Eitelsbach gehörte bis ins 19. Jahrhundert zum Amt Pfalzel. Mit Beginn der preußischen Herrschaft 1815 wurde Eitelsbach zunächst der Bürgermeisterei Casel, dann der Bürgermeisterei Ruwer zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Eingemeindung nach Trier gehörte Eitelsbach zur Verbandsgemeinde Ruwer.

Der zu Eitelsbach gehörende Karthäuser Hof wurde im 14. Jahrhundert von Erzbischof Balduin den Herren der Karthause bei Trier geschenkt. Nach der Säkularisierung kirchlicher Besitztümer Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Hof mit den dazugehörigen Liegenschaften von dem Trierer Kaufmann Valentin Leonhardy ersteigert. Bis heute ist der Karthäuser Hof ein weit über das Trierer Land hinaus bekanntes Weingut.

Ebenfalls im Bereich der Gemarkung Eitelsbach liegt der Duisburger Hof, der bis Anfang des 17. Jahrhunderts der Familie von Schönberg in der Eifel gehörte. Später wurde das Gut durch Stiftung dem bischöflichen Knabenkonvikt in Trier geschenkt. Heute ist hier das bischöfliche Archiv untergebracht. Die vorzüglichen Weine werden von der Verwaltung der bischöflichen Weingüter vermarktet.