Sprungmarken

Jahresrückblick 2021

Januar

Großprojekt
Die Sparkasse investiert bis 2024 einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag in den Umbau ihrer Hauptstelle Theodor-Heuss-Allee. Das Projekt startet am ersten Arbeitstag des neuen Jahres. Es ist nach Aussage von Vorstandsvorsitzendem Dr. Peter Späth das größte Umbauvorhaben der Sparkasse Trier in den letzten Jahrzehnten. (4. Januar)

Verschärfung
Bund und Länder beschließen wegen der weiterhin sehr hohen Corona-Inzidenzzahlen eine Verlängerung des Lockdowns bis mindestens 31. Januar. Das bedeutet unter anderem, dass die Gastronomie und Geschäfte, außer Läden mit Waren des täglichen Bedarfs, aber auch Theater und weitere Kultureinrichtungen, geschlossen bleiben. Gleichzeitig werden die Kontaktbeschränkungen verschärft und der Fernunterricht verlängert. (12. Januar)

Sebastian Schön (Leiter der Gebäudewirtschaft Trier) und Werner Bonertz (Geschäftsführer der SWT Bäder GmbH) präsentieren die Pläne für das neue Nordbad. Foto: Stadtwerke TrierKomplettsanierung
Das 1956 in Betrieb genommene und in die Jahre gekommene Nordbad muss für rund 7,8 Millionen Euro saniert werden. Von diesem Betrag entfallen allein 6,3 Millionen Euro auf die SWT Bäder GmbH, die Anfang 2021 die Betriebsführung aller Trierer Schwimmbäder übernommen hat. Weitere 1,5 Millionen Euro kommen von der Stadt und dem Land. Das Programm umfasst unter anderem neue Becken. Die Planungen werden bei einem Ortstermin der Stadtwerke vorgestellt. (12. Januar)

Glasfaser-Ausbau
Bis zum vierten Quartal sollen für circa 10.000 Haushalte in Trier-Nord Glasfaseranschlüsse verlegt werden. Ihnen steht dann online bis zu ein Gigabit pro Sekunde zur Verfügung. Dieses Ziel verfolgen die Stadt und die Deutsche Telekom, die die Baukosten trägt. Die Partner unterschreiben im Beisein von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und OB Wolfram Leibe eine Absichtserklärung. (15. Januar)

Antikes Erbe aufwerten
Trier erhält aus einem Strukturprogramm des Landes 693.000 Euro zur Untersuchung des historisch-kulturellen Erbes im Stadtzentrum zur Vorbereitung künftiger Projekte der Innenstadtentwicklung. Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreicht daher den Förderbescheid „Vergangenheit mit Zukunft – Zukunft mit Vergangenheit“. (15. Januar)

VRT-Kulturticket
Wer ab September eine Veranstaltung zum Beispiel im Theater oder in der Arena Trier besucht, kann sein Ticket auch jeweils als Fahrausweis für den Bus dorthin und zurück nutzen. Der Stadtrat stimmt einmütig einer entsprechenden Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Verkehrsverbund Region Trier (VRT ) zu. (27. Januar)


Februar

Konversion
Die Abbrucharbeiten auf dem Gelände der früheren General-von-Seidel- Kaserne in Euren haben begonnen. Wo früher Soldaten stationiert waren, entwickelt die Stadt gemeinsam mit den Stadtwerken ein Gewerbegebiet für innovative Unternehmen. (2. Februar)

Fanprojekt gesichert
Der Internationale Bund IB Südwest gGmbH übernimmt nach dem Beschluss des Jugendhilfeausschusses die Trägerschaft des Fanprojektes des früheren Jugendzentrums Exhaus. Damit wird ein mehrstufiges Prüfverfahren abgesichert und das beliebte Jugendprojekt hat wieder eine Perspektive. (3. Februar)

Thomas SchmittSchmitt tritt zurück
Ordnungs- und Kulturdezernent Thomas Schmitt tritt mit sofortiger Wirkung zurück. Er begründet das damit, dass er eine Erstimpfung gegen Corona mit Restimpfstoff erhalten hat, obwohl er nicht in die Gruppe der Priorität eins gehört. Schmitt hatte das Amt seit April 2017 inne. OB Wolfram Leibe bedauert den Schritt, dankt Schmitt für seinen vielfältigen Einsatz: „Dass er zurücktritt, zeigt seine hohe Integrität und seine Größe.“ (19. Februar)

Wechselunterricht
In den Schulen in Rheinland-Pfalz ist nach der Corona-Pause wieder Wechselunterricht möglich. Der Einzelhandel bleibt bis auf Angebote des täglichen Bedarfs weiter geschlossen. (22. Februar)

Klimaschutzmanager
Sie sollen den Klimaschutz in Trier voranbringen: Julia Hollweg, David Lellinger und Matthias Gebauer haben ihre Stelle als Klimaschutzmanager in der Stadtverwaltung angetreten. (23. Februar)

Schulen ans Netz
Dank der Digitalpakt-Förderung werden 1519 Pads und 673 Notebooks zum Einsatz an städtischen 37 Schulen ausgeliefert. Sie kosten rund 744.000 Euro. (23. Februar).


März

Weitere Lockerungen
Da landesweit eine stabile Inzidenz unter 50 herrscht, gibt es Lockerungen der Corona-Regeln. So ist der Einzelhandel wieder geöffnet, es gelten erweiterte Kontaktregeln und das Stadtmuseum kann mit Auflagen Besucher begrüßen. Außerdem gibt es kostenlose Corona-Schnelltests, die der Bund zahlt. (8. März)

Die Häuser im Burgunderviertel (Bildmitte) am Petrisberg sind seit etlichen Jahren unbewohnt. Jetzt steht das Quartier vor einem Entwicklungsschub. Foto: Stadt Trier – Amt für Bodenmanagement und Geoinformation 2020Grünes Licht für Burgunderviertel
Mit dem Satzungsbeschluss des Stadtrats für den Bebauungsplan Burgunderviertel (BU 24) ist der Weg frei für die Konversion des letzten großen Ex-Militärgebiets auf dem Petrisberg. Die EG P will die frühere Soldatensiedlung in ein Modellquartier mit wenig Autos und Energieverbrauch umwandeln. (10. März)

Doppelter SPD-Erfolg
Malu Dreyer (SPD) verteidigt bei der Landtagswahl ihr Direktmandat im Trierer Wahlkreis 25. Die Ministerpräsidentin erhält mit 47,7 Prozent der Stimmen zwar etwas weniger als 2016, liegt aber erneut deutlich vorn. Bei den Landesstimmen liegt in Trier die SPD mit 33,5 Prozent ebenfalls vorn (2016: 38,4). Bei der Briefwahl gibt es einen neuen Rekord: Von 78.398 Wahlberechtigten nutzen 29.007 diese Option. (14. März)

Freibäder im ersten Corona-Jahr
Die im Sportausschuss vorgestellte Freibadbilanz 2020 verzeichnet für das erste Corona-Jahr insgesamt 66.000 Besucher im Nord- und Südbad. Bürgermeisterin Elvira Garbes ist mit der Bilanz angesichts der außergewöhnlichen und herausfordernden Bedingungen zufrieden. (17. März)

Jüdisches Leben in Trier
Als Beitrag zum Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland beginnt im Stadtmuseum die Ausstellung „Orte jüdischen Lebens in Trier. Eine Spurensuche in Interviews“. Zu sehen sind 30 Videos aus Trier und der Region. (18. März)

Grünes Licht
Der Stadtrat stimmt mit großer Mehrheit dem von Oberbürgermeister Wolfram Leibe eingebrachten Haushalt 2021 zu. Erträgen von rund 437 Millionen Euro stehen Aufwendungen von rund 467 Millionen Euro gegenüber. Der Hauptgrund des Defizits von 30 Millionen Euro sind wegbrechende Einnahmen bei der Gewerbesteuer und beim Gemeindeanteil aus der Einkommensteuer durch die Pandemie. Der größte Einzelbereich bei den Auszahlungen für investive Projekte im Haushalt 2021 (Grafik) ist Schulen und Sport, gefolgt von Straßen, Verkehr und Grünflächen (22. März).

Müller übernimmt
Technikvorstand Arndt Müller wird ab 1. Juli alleiniger Vorstand der Stadtwerke. Das entscheiden die zuständigen Gremien des regionalen Infrastruktur- und Energiedienstleisters. (23. März)


April

Heike Liesch ist die erste Frau bei der Trierer Berufsfeuerwehr. Damit erfüllte sie sich einen langgehegten Traum. Premiere
Die 36-jährige Heike Liesch tritt als erste Frau ihren Dienst bei der Trierer Berufsfeuerwehr an. Sie ist ausgebildete Notfallsanitäterin und engagierte sich bereits früh in der Freiwilligen Feuerwehr ihres Heimatortes Mertesdorf. (1. April)

Energetisches Quartierskonzept
Der Hochbunker als Energiezentrale für das Viertel zwischen Augustinerhof und Viehmarkt ist wohl das ehrgeizigste Projekt im energetischen Quartierskonzept Trier-Innenstadt. Die Verfasser des Abschlussberichts gehen von einer weiteren Verringerung des CO 2-Ausstoßes um 60 Prozent bis 2050 aus. (10. April)

Digitale Testergebnisse
In der Europahalle eröffnet eine weitere Schnellteststation der Stadt. Sie wird von der Messe und Veranstaltungsgesellschaft mbH (MVG), einer Tochtergesellschaft der Stadt, betrieben. Erstmals wird eine digitale Lösung zur Übermittlung der Testergebnisse eingesetzt (27. April)

Urbanes Sicherheitskonzept
Knapp fünf Monate nach der Amokfahrt stellt die Stadt nach dem Beschluss des Stadtrats ihre Pläne für den Autoverkehr in der Innenstadt auf eine neue Grundlage. Während das alte Pollerkonzept nur den Verkehr in der Fußgängerzone lenken und einschränken sollte, geht es im urbanen Sicherheitskonzept zusätzlich um die Gefahrenabwehr. Die Fußgängerzone wird in zehn Unterzonen aufgeteilt, die durch verschiedene Barrieren voneinander abgetrennt sind. Im Unterschied zu den bisher geplanten Pollern sollen die neuen auch Fahrzeugen mit höheren Geschwindigkeiten und Lastern standhalten. (28. April)

Umweltfreundlicher Kunstrasen
Gute Nachrichten für Trierer Sportlerinnen und Sportler: Mit großer Mehrheit fasst der Stadtrat den Beschluss, die sechs städtischen Kunstrasenplätze in Tarforst, Ehrang, Feyen/Weismark, Irsch, Zewen und im Moselstadion bei Bedarf zu erneuern. Als Füllstoff werden ausschließlich umweltgerechte Alternativen (etwa Recycling-Kork oder Quarzsand) verwendet, oder es werden Systeme eingebaut, die gänzlich ohne Füllstoffe auskommen. (28. April)

Bücherei aufwerten
Die Stadtbücherei im Palais Walderdorff wird durch eine umfassende Modernisierung in den beiden nächsten Jahren zukunftsfähig gemacht. Der Stadtrat gibt einstimmig Grünes Licht für das Projekt, von dem unter anderem die jungen Kundinnen und Kunden profitieren (Abbildung unten). Mit seinem Grundsatzbeschluss für dieses rund 310.000 Euro teure Projekt ermächtigt der Stadtrat gleichzeitig das Bildungs- und Medienzentrum, die Planungsleistungen zu beauftragen. (28. April)


Mai

Die Höhenretter der Trierer Feuerwehr im Einsatz an der Konstantin-Basilika. Foto: FeuerwehrHoch hinaus
In fast 40 Metern Höhe befreien Höhenretter der Trierer Berufsfeuerwehr einen Turmfalken, der sich hinter einem Sicherungsnetz an der Basilika verfangen hat. Die Höhenretter wurden gerufen, weil die Einsatzstelle wenige Meter über der maximalen Einsatzhöhe der Drehleiter lag, mit der solche Einsätze normalerweise bewältigt
werden. (3. Mai)

Gefährliche Kommunikation
Die Literaturwissenschaftlerin Professor Marina Münkler hält die „Trierer Rede“ 2021. In ihrem Online-Vortrag geht es um die Logik der Herabsetzung in den Sozialen Medien. Sie legt dar, wie die Nutzung von Facebook, Instagram, Snapchat, Whatsapp und Co. zur Veränderung der Kommunikationskultur beiträgt und wie dies die Demokratie gefährden kann. Die „Trierer Rede“ wird anlässlich des Geburtstags von Karl Marx seit 2019 am 5. Mai gehalten. (5. Mai)

Älteste Trierer feiern Geburtstag
Der älteste männliche Bürger Triers, Pater Franz Früh, feiert seinen 102. Geburtstag. Bürgermeisterin Elvira Garbes gratuliert dem Jubilar. Früh ist seit 67 Jahren Priester bei den Weißen Vätern, einem Orden, der sich der Mission in Afrika verschrieben hat. Wenige Tage später feiert Annemarie Zander, die älteste Triererin, ihren 108. Geburtstag, zu dem Oberbürgermeister Wolfram Leibe ihr persönlich gratuliert. (9. und 12. Mai)

Debatte über Straßenstrich
Im Stadrat entwickelt sich eine kontroverse Debatte über den künftigen Standort des Straßenstrichs. Während die Verwaltung nach einem über einjährigen breit angelegten Prozess mit zahlreichen Beteiligten die Gottbillstraße favorisiert, sehen Teile des Rats dies nicht so: Sie fordern erneute Standortprüfungen und schlagen alternative Standorte vor. (10. Mai)

Über 100.000 Erstimpfungen
In Trier und Trier-Saarburg wird die Marke von 100.000 Erstimpfungen übertroffen. OB Wolfram Leibe betont, man mache gemeinsam einen guten Job. Auch Landrat Günther Schartz zeigt sich mit der aktuellen Lage zufrieden. Dr. Walter Gradel, Vorsitzender der Bezirksärztekammer Trier und Hausarzt in Ehrang, spricht von einer „logistischen Herausforderung“ und einem „organisatorischen Kraftakt“, den die Praxen zusätzlich zum Normalbetrieb leisten müssten. (28. Mai)


Juni

Verwaltung wird umorganisiert
Die Stadtverwaltung soll in fünf statt wie bisher in vier Dezernaten organisiert werden. Das hat der Stadtrat im April mit großer Mehrheit beschlossen. OB Wolfram Leibe legt dem Rat nun einen Organisationsvorschlag vor, dem der Rat nach einer kontroversen Diskussion zustimmt. Laut Leibe soll die Ausweitung um ein fünftes Dezernat kostenneutral geschehen. (9. Juni)

Stadt wird zur Bühne
Mit dem Projekt „Kulturlust 21“ soll die Kultur nach dem langen Lockdown wieder zum Leben erweckt werden. Der Antrag des Kulturamts wird bewilligt, sodass vom Bund 500.000 Euro nach Trier fließen. Das Programm umfasst Musik, Theater, Film und Kunst und läuft den Sommer über. (10. Juni)

Wassersensoren an Bäumen
Neues Projekt: An Straßenbäumen auf dem Petrisberg sind an den Wurzeln Sensoren installiert, die Feuchte und Temperatur messen. Die Stadtwerke leiten diese Daten elektronisch an einen Dienstleister weiter. Dieser wertet sie für StadtRaum Trier aus und ermittelt, welcher Baum wann wieviel Wasser braucht. (18. Juni)

Rathaus wird angestrahlt
Beim EM-Spiel der deutschen Elf gegen Ungarn wird das Rathaus in den Regenbogen-Farben angeleuchtet. OB Wolfram Leibe betont, Trier spreche sich für die Gleichheit und gegen Verfolgung, Diskriminierung und Ächtung aus. Die Regenbogen-Fahne gilt weltweit als zentrales Symbol sexueller Selbstbestimmtheit. (23. Juni)

Wohlverdienter Ruhestand. Nach 40 Dienstjahren bei der Trierer Berufsfeuerwehr hängt Olaf Backes die Uniform an den Nagel. Er will sich aber weiterhin bei der Freiwilligen Feuerwehr in Biewer engagieren. Backes geht in Ruhestand
Nach 40 Jahren bei der Trierer Berufsfeuerwehr geht Feuerwehr-Urgestein Olaf Backes in den Ruhestand. Der stellvertretende Feuerwehrchef prägte in den letzten Jahrzehnten Feuerwehr und Rettungsdienst in der Stadt maßgeblich mit. In Kontakt mit der Feuerwehr kam er 1980 beim Löschzug Biewer. Dort will er sich auch in seinem Ruhestand wieder engagieren. (30. Juni)


Juli

Erster Pfandring in Trier
Nahe der Porta Nigra wird der erste Pfandring Triers vorgestellt. Vor allem das Jugendparlament (Jupa) setzte sich dafür ein, dass rund 20 Ringe in der ganzen Stadt installiert werden, die es Pfandsammlern einfacher machen sollen. Dezernent Andreas Ludwig begrüßt die Jupa- Initiative und begutachtet den ersten Ring, den Stadtwerke-Azubis in der Lehrwerkstatt zusammengeschweißt haben. (9. Juli)

Dramatische Rettungsaktion von Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Pfalzel in der Kyllstraße, die sich in einen reißenden Fluss verwandelt hat.Reißende Fluten
Nach starken Regenfällen tritt die Kyll über die Ufer und überschwemmt den alten Ortskern von Ehrang. Die Folgen sind katastrophal: Rund 700 Häuser sind vom Hochwasser betroffen, teilweise müssen Menschen mit Booten und schwerem Gerät aus ihren Häusern und Wohnungen gerettet werden. Das Ehranger Krankenhaus muss evakuiert werden. Zahlreiche Rettungskräfte sind im Einsatz, um die betroffenen Menschen zu versorgen und Wasser aus Kellern zu pumpen. Schwer verletzt wird glücklicherweise niemand. Nachdem das Wasser abgelaufen ist, beginnt in einer beispiellosen Aktion das große Aufräumen: Neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von StadtRaum Trier packen auch der A.R.T., viele Fremdfirmen und vor allem zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer mit an, um Ehrang von Schutt, Müll und Schlamm zu befreien. (15. Juli)

Rat wählt zwei neue Dezernenten
In seiner letzten Sitzung vor den Sommerferien komplettiert der Stadtrat mit der Wahl von zwei neuen Dezernenten wieder den Stadtvorstand. Markus Nöhl (SPD) ist neuer Beigeordneter für das Kulturdezernat und tritt damit die Nachfolge von Thomas Schmitt an, der im Februar seinen Rücktritt erklärt hatte. Das neu geschaffene Dezernat für Bürgerdienste, Innenstadt und Recht übernimmt Ralf Britten (CDU). (16. Juli)


August

An der Kreuzung Kaiser-/Hindenburgstraße startet das Ordnungsamt ab Donnerstag, 29. Juli, mit Testmessungen des Ampelblitzers.Bei Rot stehenbleiben
Nach einer Testphase werden die ersten drei Ampelblitzer am Wasserweg, Martinsufer und in der Kaiserstraße (Foto) scharf geschaltet. Die Anlagen laufen rund um die Uhr, ohne dass Überwachungskräfte vor Ort sein müssen. Wer eine rote Ampel überfährt, muss mit empfindlichen Strafen bis hin zu einem Fahrverbot und mehreren hundert Euro Strafe rechnen. (9. August)

Stadtmuseum hilft nach der Flut
Das Stadtmuseum Simeonstift kümmert sich um die Aufbewahrung und Restaurierung von 55 Gemälden aus einem überfluteten Depot in Ahrweiler. Rund ein Drittel der knapp 3000 Objekte umfassenden Sammlung konnte nicht mehr gerettet werden. Die restlichen Stücke wurden vor Ort verpackt und an Museen im Südwesten verschickt, die ihre Hilfe bei der Einlagerung und Restaurierung angeboten hatten – so auch das Stadtmuseum Simeonstift. (17. August)

Baubeginn an Lokrichthalle
Anderthalb Jahre lang wurde geräumt, entsorgt und abgerissen, jetzt wird endlich gebaut: Für das Areal rund um die Lokrichthalle in Trier-West beginnt eine neue Zeitrechnung. Der Eigentümer, der luxemburgische Bauunternehmer Antoine Feidt, möchte auf dem Gelände insgesamt 700 neue Wohneinheiten realisieren. Als erster Neubau entsteht ein Appartementhaus mit 25 Wohnungen an der Peter-Molz-Straße. Baudezernent Andreas Ludwig spricht beim offiziellen Spatenstich für das Großprojekt von einer „hervorragenden Zusammenarbeit“ zwischen der Stadt und dem Investor. (20. August)

Nach 36 Jahren in Pension
Nach 36-jähriger Tätigkeit im Stadtarchiv, davon sieben Jahre als Leiter, geht Bernhard Simon in den Ruhestand. Für viele heimatgeschichtlich interessierte Triererinnen und Trierer, aber auch zahlreiche Schulklassen war er ein kompetenter Ansprechpartner, wenn es um Ahnenforschung oder ein stadtgeschichtliches Projekt ging. Ein Schwerpunkt waren für Simon die zahlreichen Fotosammlungen, zu deren sachgemäßer Archivierung und Erschließung er einen zentralen Beitrag leistete. (31. August)


September

Gerty-Spies-Straße
Nach vier Wahlgängen im Ortsbeirat Mitte/Gartenfeld und ein e m L o s e ntscheid steht der künftige Name der bisherigen Hindenburgstraße fest. Gerty Spies, die 1897 in Trier geborene jüdische Schriftstellerin und HolocaustÜberlebende, ist die neue Namensgeberin. Vorausgegangen war eine Bürgerbeteiligung mit 168 Vorschlägen. Der Stadtrat hatte 2020 beschlossen, dass dem General Paul von Hindenburg, der 1933 als Reichspräsident Hitler zur Macht verhalf, kein ehrendes Gedenken mehr zuteil werden soll. (21. September)

Hubertz siegt
SPD-Kandidatin Verena Hubertz gewinnt bei der Bundestagswahl mit einem Stimmanteil von 33 Prozent das Direktmandat im Wahlkreis Trier. Auch bei den Zweitstimmen liegt die SPD mit 30,3 Prozent vorn. Die Wahlbeteiligung liegt bei 77,2 Prozent. Fast drei Viertel der Wählerinnen und Wähler geben ihre Stimme per Briefwahl ab – so viele wie noch nie. In der Arena (Foto) sind rund 250 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer mit dem Auszählen beschäftigt, weitere 600 in den 66 Wahllokalen im Stadtgebiet.

Brücke für Eichhörnchen
Damit Eichhörnchen die vielbefahrene Oswald-von-Nell-Breuning-Allee gefahrlos überqueren können, installieren Mitarbeiter von StadtGrün Trier auf Initiative einer Anwohnerin eine Überquerungshilfe: Ein acht Zentimeter breites Tau spannt sich zwischen zwei Bäumen über die Straße, wird schon bald von den Tieren angenommen und sorgt in den kommenden Woche für viel Medienrummel. (27. September)

Hoffnung für den Jugendtreff
Der gerade erst fertiggestellte Neubau des Jugendtreffs Ehrang gehörte zu den am schlimmsten vom Hochwasser betroffenen Gebäuden. Dank einer spontanen Hilfsaktion mehrerer Rotary-Clubs stehen nun angemietete Container für zwölf Monate zur Verfügung, sodass zumindest ein größerer Teil der Angebote wieder stattfinden kann. (28. September)

175 Jahre Feuerwehr Trier.175 Jahre Feuerwehr in Trier
Seit 175 Jahren steht die Trierer Feuerwehr bereit, um die Stadt und die Menschen vor den Gefahren durch Brände, Hochwasser, Unfälle oder Katastrophen zu schützen. Zum Jubiläum besucht der Stadtvorstand die Feuerwache am Barbara-Ufer. Zugleich geht eine runderneuerte Homepage (www.feuerwehr-trier.de) online. Die 1846 gegründete Feuerwehr war bis zum Ersten Weltkrieg als freiwillige Feuerwehr organisiert, 1914 wandelte sie sich kriegsbedingt in eine Berufsfeuerwehr. (28. September)

Impfzentrum auf Stand-By
Seit 7. Januar erhielten hier mehr als 86.000 Menschen aus der Stadt und dem Landkreis eine Impfung gegen das Corona-Virus: Das Impfzentrum Trier in der Messeparkhalle schließt vorerst seine Türen, bleibt aber in Bereitschaft. (30. September)


Oktober

Hochsicherheits-Poller
Sie sind 1,10 Meter hoch und können einen Zwölf-Tonnen-Lkw in voller Fahrt aufhalten: In der Liebfrauenstraße werden die ersten Trierer Hochsicherheitspoller installiert. Die Barrieren gehören zum urbanen Sicherheitskonzept, mit dem die Fußgängerzone nach der Amokfahrt im Dezember 2020 besser geschützt werden soll. Für die erste von insgesamt zehn Zonen überreicht Innenminister Roger Lewentz einen Förderbescheid über 675.000 Euro an OB Wolfram Leibe. Die Gesamtkosten werden auf 6,6 Millionen Euro taxiert. (4. Oktober)

Erste Deportation vor 80 Jahren
Am 16. Oktober 1941 wurden mit dem ersten Deportationszug 513 Jüdinnen und Juden aus der Region Trier und aus Luxemburg vom Trierer Hauptbahnhof in das Ghetto Litzmannstadt gebracht. Nur 13 von ihnen kehrten zurück. Bei einer Gedenkstunde werden die Namen und Bilder der Deportierten auf das Hochhaus gegenüber dem Hauptbahnhof projiziert. (16. Oktober)

Fahrrad im Einsatz
Beamtinnen und Beamte des Ordnungsamts, die den ruhenden Verkehr in der Stadt überwachen, sind jetzt auch auf E-Bikes unterwegs. Sie kommen damit oft schneller zum Einsatzort und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. Mit dem Fahrrad-Team greift die Stadtverwaltung einen Vorschlag aus dem Bürgerportal „Trier mitgestalten“ auf. (19. Oktober)

Alexander Hammel (rechts) und Dr. Walter Wagenhuber von der Firma mobildeich.de begutachten den mobilen Deich auf dem Zurlaubender Uferdamm. Er würde im Vergleich zum 50-jährigen Hochwasser von 1993 den Schutz um gut 40 Zentimeter erhöhen.Test für Mobildeich
Die Stadt Trier hält zum Hochwasserschutz ein mobiles System zur Deicherhöhung bereit, dessen Aufbau am Zurlaubener Ufer auf einer Länge von 400 Metern getestet wird. Das Mobildeichsystem besteht aus zwei Schläuchen, die mit Netzen zusammengehalten und mit Wasser gefüllt werden. Im Katastrophenfall dient der Mobildeich als zusätzliche Absicherung, um die Innenstadt länger zu schützen und Zeit für Evakuierungen zu gewinnen. (23. Oktober)

Olewiger Sportplatz erneuert
OB Wolfram Leibe, Sportdezernentin Elvira Garbes und Peter Terges, Vorsitzender des SV Olewig, weihen bei strömendem Regen den neuen Olewiger Fußballplatz ein. Das Spielfeld mit Naturrasenbelag löst den 43 Jahre alten Tennenplatz ab, der zuletzt keinen geordneten Trainings- und Spielbetrieb mehr zugelassen hatte. Neben den 540 Vereinsmitgliedern profitiert auch der Schulsport von dem Projekt, in das die Stadt, das Land und der Verein rund 540.000 Euro. (30. Oktober)


November

Viel Kultur in der Unterwelt
Mit der schnell ausverkauften Langen Nacht erreicht das Kulturfestival „Trierer Unterwelten“ seinen Höhepunkt. Im Rahmen des von der TTM initiierten dreiwöchigen Programms öffnen Trierer Keller und Gewölbe ihre Pforten für Konzerte, Theateraufführungen, Ausstellungen, Lesungen und Verkostungen. Dabei werden insgesamt rund 4000 Besucher verzeichnet. (13. November)

Neuer Kreisel an der Römerbrücke
Gepflasterte Gehwege, barrierefreie Bushaltestellen, frisch gepflanzte Bäume und eine bessere Abwicklung des Verkehrs im Kreisel: Fünf Monate früher als geplant gibt Baudezernent Andreas Ludwig den neu gestalteten westlichen Römerbrückenkopf für den Verkehr frei. Seit Juli 2020 wurde an dem Knotenpunkt intensiv „geschafft“, was mit Sperrungen und weiträumigen Umleitungen verbunden war. Auch die Straßenbeleuchtung sowie die Wasser- und Gasleitungen wurden erneuert. (19. November)

Bitte eintreten! Oberbürgermeister Wolfram Leibe (rechts) und Landrat Günther Schartz hoffen, dass viele Menschen aus der Region Trier sich entweder ihre Auffrischungsimpfung oder ihre Erstimpfung in der Messeparkhalle geben lassen.Impfzentrum wieder geöffnet
Das Impfzentrum in der Messeparkhalle wird nach knapp zwei Monaten im Bereitschaftsmodus wieder geöffnet. In der gemeinsam von der Stadt Trier und dem Kreis Trier-Saarburg betriebenen Einrichtung sind Erstund Zweitimpfungen, aber auch Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus möglich. OB Wolfram Leibe und Landrat Günther Schartz rufen die Bevölkerung dazu auf, das Angebot wahrzunehmen. In den Wochen zuvor verzeichnete die Region einen starken Anstieg der täglichen Neuinfektionen. (24. November)

Bürgerinfo für Ehranger Flutopfer
Viereinhalb Monate nachdem die Kyll den Ehranger Ortskern überflutete, findet eine Einwohnerversammlung in der Halle am Mäusheckerweg statt. Die mit Abstand meisten Fragen stellen die Ehrangerinnen und Ehranger zu den Ursachen des Unglücks und zu Maßnahmen für einen verbesserten Hochwasserschutz. Experten erläutern, wie staatliche Zuschüsse für den Wiederaufbau beantragt werden können. (25. November)


Dezember

Blick in den beleuchteten Altarraum mit den geistlichen Leitern des Gottesdienstes. Foto: Helmut Thewalt/Bistum TrierEin Jahr danach
Ein Jahr nach der Amokfahrt in der Trierer Fußgängerzone nehmen mehrere hundert Menschen unterschiedlicher Konfessionen an einem Trauer- und Gedenkgottesdienst im Dom teil. Am Abend folgt ein Requiem- Konzert des Philharmonischen Orchesters in der Konstantin-Basilika. Bei der Amokfahrt waren ein 45-jähriger Vater, sein neun Wochen altes Baby sowie drei Frauen im Alter von 25, 52 und 73 Jahren zu Tode gekommen. Ein 77-jähriger Mann war im Oktober an den Folgen seiner Verletzungen verstorben. Der Mordprozess gegen den mutmaßlichen Täter hatte im August vor dem Trierer Landgericht begonnen. (1. Dezember)

Erhöhung der Müllgebühren
Zum 1. Januar 2022 steigen die Abfallgebühren in der Region Trier um durchschnittlich drei Prozent. Nachdem die A.R.T.-Verbandsversammlung Grünes Licht gegeben hatte, stimmt auch der Stadtrat zu. Der Zweckverband verweist zur Begründung unter anderem darauf, dass die finanziellen Puffer früherer Jahre längst aufgebraucht sind. (8. Dezember)

Stadtdörfer
918.000 Euro erhalten die Stadtteile Heiligkreuz, Kernscheid und Kürenz im Rahmen des Programms „Stadtdörfer“ von der Landesregierung. Bis Ende 2023 sollen unter anderem Stätten zur Bürgerbegegnung und ein Nachbarschaftsgarten entstehen. (8. Dezember)

Resolution für Ehranger Krankenhaus
Der Stadtrat wendet sich mit einer Resolution gegen die von der Betreibergesellschaft angekündigte endgültige Schließung des Krankenhauses in Ehrang. Als einzige Trierer Klinik auf der westlichen Moselseite erfülle es eine wichtige Versorgungsfunktion mit einem Einzugsbereich, der weit über Ehrang hinausreiche. Das Krankenhaus Ehrang wird vom Mutterhaus der Borromäerinnen betrieben und war bei der Kyllflut im Juli stark beschädigt worden. (15. Dezember)

Sirenen heulen wieder
Der Stadtrat beschließt den Aufbau eines Sirenennetzes zur Warnung der Bevölkerung bei größeren Gefahren. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben jedoch gezeigt, dass moderne Sirenen, die auch bei einem Stromausfall noch autark arbeiten können, im Warnmittel-Mix eine wichtige Rolle spielen können. (15. Dezember)

Theater der Region
Das Trierer Stadttheater weitet seinen Wirkungskreis aus: Im Rahmen einer Gastspielreihe sind 2022 mehrere Aufführungen in der Stadthalle Bitburg geplant. Triers Kulturdezernent Markus Nöhl und der Bitburger Bürgermeister Joachim Kandels unterzeichnen eine entsprechende Kooperationsvereinbarung. (21. Dezember)