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Historischer Steckbrief

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Der Nells Park, oder auch Nells Ländchen genannt, rückte durch die Neubesinnung auf die Qualitäten des vorhandenen Grüns in der Stadt Trier nach jahrelangem Dornröschenschlaf wieder verstärkt in das Bewusstsein der Trierer Bürger.

Der Park, gelegen am Verteilerring nördlich von St. Paulin, wurde 1793-1801 von dem Kanonikus Nikolaus Nell aus feuchtem Ödland in einen Landschaftspark englischen Stils entwickelt. 1954 wurde der heute im Besitz der Stadt Trier befindliche Park auf die aktuelle Fläche eingefriedet und steht nach dem Gründerwillen allen Besuchern offen. Er ist ein Begegnungsraum für alle Sinne mit Stauden- und Rosengärten, uralten Bäumen, Wiesen und Weihern.

Das ehemalige Herrenhaus und die Orangerie beherbergt ein Restaurant und Hotel. Im spätbarocken Gartenhaus der Familie Rautenstrauch (ehemals Walramsneustraße) arbeitet eine Künstlerin. Eine kleine Mühle, ein Grottenhügel als Eiskeller ausgebaut und ein dem Gründer des Parks gewidmeter Obelisk sind entlang der Parkwege zu entdecken.

Nikolaus Nell schuf jedoch nicht nur eine romantische Parkanlage. Seine Investition ermöglichte Arbeitsplätze in schwierigen kriegerischen Zeiten für die Menschen vor Ort.

Die Initiative "Renaissance Nells Park" fühlt sich dieser Tradition verpflichtet.

  • 1801: Fertigstellung des Parks nach dem Namensgeber Nikolaus von Nell im frühromantisch englisch-holländischen Stil;
  • 1861: Bau des klassizistischen Herrenhauses (heute Hotel Nells Park)
  • 1918: "Mühlchen" wird im letzten Jahr als Gutsschrotmühle genutzt
  • 1940: Erwerb des Parks durch die Stadt; Erweiterung des Parks und der Wasserflächen (als Löschteich) durch das Gartenamt nach den Kriegsjahren
  • 1946-1954: Verlegung der Dahlienzucht der Fa. Lambert und Söhne in den Park
  • 1958: Rosenkongress mit anschließendem Stadtratsbeschluss, zu Ehren des Rosenzüchters Peter Lambert einen Rosengarten anzulegen
  • 1981: Beginn des großflächigen Ausbau des Rosengartens (heute 5000 Rosenstöcke auf 9000m² Fläche)
  • 1986: Beginn des jahrelangen Dornröschenschlafes
  • 2003: Wiederaufnahme der sonntäglichen Bootsfahrten
  • 2004: Gründung der Initiative Renaissance Nells Park, Pflanzung des Rosenstammbaumgartens (nahe Rautenstrauchpavillon) nach der Landesgartenschau Trier, Neugestaltung des Eingangs Verteilerkreis durch die Stadt Trier
  • 2005: Erneuerung der Wege durch die Stadt Trier Erneuerung eines Teils des Sees Erste private Aktivitäten wie Eislaufbahn, Rosentage und Familienfest
  • 2006: Weitere privat initiierte Aktivitäten teils in Kooperation mit FH-Trier und Bürgerhaus Nord wie der Pfad der Bäume, 2. Rosen- und Familienfest beleben den Park