Bislang war die Stadt mit 7,1 Prozent nur mittelbar über die Moselland-Touristik am Festival beteiligt. Gleichzeitig hatte sie vertraglich einen jährlichen Verlustausgleich von 10.000 Euro übernommen. Diese Zusage für den Fall eines Defizits steigt jetzt auf maximal 36.000 Euro. Weitere Gesellschafter sind die Stadt Bernkastel-Kues (33,34 Prozent), zu jeweils zehn Prozent die Landkreise Trier-Saarburg, Cochem-Zell und Bernkastel-Wittlich sowie Mayen-Koblenz mit 6,66 Prozent. Aufsichtsratsvorsitzender ist Triers Kulturdezernent Thomas Egger. Das von Intendant Hermann Lewen geleitete Festival verfügt über einen Etat von rund 940.000 Euro und kann 2015 sein 30-jähriges Bestehen feiern.
Die erhöhte Beteiligung aufgrund der geänderten Gesellschafterstruktur geht einher mit der wachsenden Bedeutung des Moselmusikfestivals für das kulturelle Angebot der Stadt. Der Stellenwert ist nach der Einstellung der Antikenfestspiele sowie mit dem Ausfall von „Brot und Spiele“ zusätzlich gestiegen. Im kommenden Jahr werden 17 der insgesamt 53 Konzerte an unterschiedlichen Spiel-
orten in der Moselmetropole ausgetragen. Mehr als die Hälfte der Festivalbesucher und des Umsatzes resultiert von Veranstaltungen in Trier.
Einhellig hat der Rat sein Interesse daran bekundet, die Perspektiven des Moselmusikfestivals für Trier stärker als bislang zu nutzen und die Identifizierung der Stadt mit dem hochkarätigen Festival auszubauen.