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21.05.2024

Förderprogramm könnte neue Impulse gegen Demokratie-Müdigkeit setzen

(pe) „Demokratie leben!“ startet 2025 als großes Förderprojekt des Bundes in die dritte Periode. Das Bundesfamilienministerium plant eine Laufzeit von weiteren acht Jahren. In der Stadt Trier, die sich bereits an diesem Projekt beteiligt, haben die Vorbereitungen für eine  weitere Interessenbekundung begonnen 

Das Programm unterstützt vor allem Kommunen in Partnerschaften für Demokratie, um umfassende Strategien für die konkrete Situation vor Ort im Kampf gegen Demokratiemüdigkeit und Politikverdrossenheit zu entwickeln. In Trier besteht die Partnerschaft aus der Koordinierungs- und Fachstelle – angesiedelt bei der Ehrenamtsagentur – dem federführenden Jugendamt, dem Jugendforum, das Jugendliche selbst leiten und dem Begleitausschuss, einem Forum aus der lokalen Zivilgesellschaft und von staatlichen Institutionen. Zur Vorbereitung der neuen Förderperiode, für die man Interesse bekundet hat, trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft, aus Stadtverwaltung und Politik zu einer Demokratiekonferenz. Dabei ging es vor allem um künftige Herausforderungen für die Stadtgesellschaft und die Demokratie insgesamt sowie die Frage, welche Schwerpunkte und Themen sowie Projektideen sich daraus ableiten lassen.

Handlungsbedarf sieht man vor allem im Kampf gegen Demokratiemüdigkeit und Politikverdrossenheit, „die mit teils schwindendem gesellschaftlichen Zusammenhalt einhergehen“. Dabei stehen mehrere Ziele im Fokus: Dem Hass auf Menschen am Rande der Gesellschaft soll entgegengetreten und das Engagement für ein vielfältiges, respektvolles Zusammenleben unterstützt werden. Zudem sollen der digitale Raum und der teils unreflektierte Umgang mit Sozialen Medien verstärkt ins Blickfeld rücken. Hass im Netz und Anfeindungen gegenüber Menschen, die sich aktiv für die Demokratie einsetzen, seien ein Problem, das präventiv angegangen werden soll.

Als Grundlage einer vielfältigen und wirkungsvollen Umsetzung des Programms in Trier wird ein starkes Netzwerk aus zivilen Trägern sowie Akteurinnen und Akteuren aus der Verwaltung angesehen. Die Teilnehmenden der Konferenz hatten schon erste Ideen für attraktive Projekte, bei denen man auch ungewohnte Wegen gehen will, um Menschen direkt vor Ort anzusprechen, wie Feste, Fahrten oder Mitmach-Aktionen in den Stadtteilen. Nach der Interessenbekundung gegenüber dem Bund entscheidet der Stadtrat über die weitere Teilnahme von Trier an dem Programm „Demokratie  leben!“ ab 2025. Die „Partnerschaft für Demokratie“ in Trier wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“  des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie anteilig durch die Stadt gefördert. Infos: www.demokratie-trier.de  

 

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