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22.09.2023

Öfter und schneller nach Köln

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz präsentieren die Absichtserklärungen
Stolz auf die neuen Zugverbindungen (von links): Maik Dreser (DB Regio, Vorsitzender Regionalleitung Mitte), Thorsten Müller (Verbandsdirektor Zweckverband SPNV-Nord), Stefanie Berk (DB Fernverkehr AG, Vorständin Marketing und Vertrieb), Oberbürgermeister Wolfram Leibe, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Klaus Vornhusen (DB Konzernbevollmächtigter für Rheinland-Pfalz und das Saarland), Francois Bausch (Vizepremier- und Mobilitätsminister Großherzogtum Luxemburg), Katrin Eder (Mobilitätsministerin Rheinland-Pfalz) und Marc Hoffmann (Direktor Personenverkehr CFL). Foto: Harald Tittel/SPNV Nord

Dreimal am Tag direkt und umsteigefrei von Trier nach Koblenz, Köln und Düsseldorf - das soll ab Dezember 2025 möglich sein. Damit wird die Bahn-Anbindung Triers an die wichtigen Drehkreuze entlang der Rheinschiene deutlich besser. Möglich wird das, weil eine ganze Reihe von Akteuren kooperieren.

Ein Zugpaar zwischen Luxemburg, Trier, Koblenz und Köln-Düsseldorf gibt es schon heute, drei weitere werden ab Dezember 2025 verkehren. Zwischen Trier und Koblenz soll dieser neue Zug nur noch in Wittlich halten. Die Reisezeit zwischen Trier und Köln verbessert sich damit von heute zwei Stunden, 34 Minuten auf dann zwei Stunden, 18 Minuten. Geplant sind Abfahrten in Trier ab 8.24 Uhr, 12.24 Uhr und 18.24 Uhr, Ankunft in Köln ist um 10.42 Uhr, 14.42 Uhr und 20.42, in Düsseldorf jeweils knapp eine halbe Stunde später.

Die drei neuen Zugpaare werden bis Koblenz als Regionalexpress im Nahverkehr laufen – man kann sie also mit dem Deutschland-Ticket nutzen. Ab Koblenz wird der als RE/IC laufende Zug dann ein Fernverkehrszug sein. Um diese neuen Verbindungen möglich zu machen, kooperieren der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord, die luxemburgische Bahngesellschaft CFL, die die schon heute laufenden Doppelstockzüge einsetzen wird, die DB Regio und die DB Fernverkehr - Akteure, die deshalb am Freitag in Trier eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer sprach von „einem Tag zum Feiern“. Das neue Angebot zeige, „wie wir durch unsere Kooperation mit den Partnern im In- und Ausland auch attraktive Angebote zum Umstieg auf klimafreundliche Verkehrsträger schaffen können.“ Auch RLP-Verkehrsministerin Katrin Eder sagte: „Ohne Mobilitätswende bleibt der Klimaschutz auf halber Strecke liegen.“

Oberbürgermeister Wolfram Leibe, der sich seit Beginn seiner Amtszeit für die Reaktivierung des Bahn-Fernverkehrs in Trier einsetzt, lobte die deutlich bessere Erreichbarkeit in die Ballungsgebiete entlang der Rheinschiene. Und bedankte sich bei Bahn, Land, Zweckverband und "unseren Freunden in Luxemburg". François Bausch, Vize-Premier und Mobilitätsminister aus Luxemburg, drückte seine Hoffnung aus, dass die enge Zusammenarbeit mit Rheinland-Pfalz weitergehe und für noch schnellere Verbindungen die Eifelstrecke bald modernisiert werde.

Start dieser neuen Verkehrsleistungen soll der Fahrplanwechsel 2026 (Dezember 2025) sein. So sieht der Fahrplanentwurf aus (Angaben ohne Gewähr):

Strecke Düsseldorf-Luxemburg

Düsseldorf ab 6.53 Uhr, Köln 7.18, Bonn 7.38, Koblenz 8.12, Wittlich 9.10, Trier 9.35, Luxemburg an 10.23 Uhr  
Düsseldorf ab 12.53 Uhr, Köln 13.18, Bonn 13.38, Koblenz 14.12, Wittlich 15.10, Trier 15.35, Luxemburg an 16.23 Uhr
Düsseldorf ab 16.53 Uhr, Köln 17.18, Bonn 17.38, Koblenz 18.12, Wittlich 19.10, Trier 19.35, Luxemburg an 20.23 Uhr

Strecke Luxemburg-Düsseldorf

Luxemburg ab 7.33 Uhr, Trier 8.24, Wittlich 8.50, Koblenz 9.42, Bonn 10.19, Köln 10.42, Düsseldorf an 11.10 Uhr
Luxemburg ab 11.33 Uhr, Trier 12.24, Wittlich 12.50, Koblenz 13.42, Bonn 14.19, Köln 14.42, Düsseldorf an 15.10 Uhr
Luxemburg ab 17.33 Uhr, Trier 18.24, Wittlich 18.50, Koblenz 19.42, Bonn 20.19, Köln 20.42, Düsseldorf an 21.10 Uhr

Und das sagen die Akteure, die heute in Trier die Absichtserklärung für die neuen Verbindungen unterzeichnet haben:

„Heute ist ein Tag zum Feiern!“, freute sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer über die Kooperation. „Seit 2014 die letzte Intercity-Anbindung von Trier endete, warten die Menschen in der Region darauf, wieder an das DB-Fernverkehrsnetz angeschlossen zu werden. Rheinland-Pfalz bekennt sich mit Luxemburg und den vier Projektpartnern nun dazu, ab Dezember 2025 wieder eine regelmäßige und umstiegsfreie Verbindung von Luxemburg und Trier nach Köln und Düsseldorf anzubieten. Das Zusammenwirken der Partner aus beiden Ländern ist ein weiteres Paradebeispiel für unsere gelungene grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Großregion und bringt die Menschen diesseits und jenseits der Grenze noch näher zusammen“, hob Ministerpräsidentin Malu Dreyer hervor. „Das neue Angebot ist auch für Rheinland-Pfalz insbesondere von Bedeutung, denn es zeigt, wie wir durch unsere Kooperation mit den Partnern im In- und Ausland auch attraktive Angebote zum Umstieg auf klimafreundliche Verkehrsträger schaffen können. Von Trier nach Köln, regelmäßig und umstiegsfrei in unter 2 Stunden und 20 Minuten, das ist eine attraktive Alternative für unsere vielen Pendlerinnen und Pendler in der Region“, so die Ministerpräsidentin.

François Bausch, Vize-Premierminister und Minister für Mobilität und öffentliche Arbeiten des Großherzogtums Luxemburg: „Luxemburg hat im Landesinneren eine Verkehrswende eingeleitet mit hohen Investitionen. Es ist selbstverständlich, dass Luxemburg nicht Halt beim inländischen Netzwerk macht, sondern die Großregion ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, gerade mit Bezug auf die Anbindung an das internationale Netz. Ich wünsche mir daher eine enge Zusammenarbeit mit Rheinland-Pfalz, in der Hoffnung, dass in Richtung Köln bessere Anbindungen entstehen werden und die Eifelstrecke dementsprechend modernisiert wird.“

Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz: „Ohne Mobilitätswende bleibt der Klimaschutz auf halber Strecke liegen. Daher ist der Ausbau des Schienenverkehrs ein wichtiges Ziel. Die Entwicklung des SPNV und ÖPNV bildet den Kern des derzeit in Erarbeitung befindlichen Landesnahverkehrsplans. Die überregionale Expressverbindung von Luxemburg über Trier und Koblenz nach Köln und Düsseldorf ergänzt das bereits gut ausgebaute Regionalexpressnetz in Rheinland-Pfalz.“

Wolfram Leibe, Oberbürgermeister der Stadt Trier: „Dreimal täglich schnell und umsteigefrei zu den wichtigen Bahndrehkreuzen Köln und Düsseldorf – das ist ein echter Meilenstein für den Bahnverkehr in Trier, sowohl für Pendler wie auch für den Tourismus. Damit gibt es für die Triererinnen und Trierer zugleich über Koblenz eine bessere Erreichbarkeit in die Ballungsgebiete der Rheinschiene und nach Süddeutschland als Alternative zur bestehenden Route über Saarbrücken und Mannheim. Mein Dank gilt dem Land Rheinland-Pfalz, der Bahn und unseren Freunden in Luxemburg.“

Stefanie Berk, DB Fernverkehr AG, Vorständin Marketing und Vertrieb: „An der Mosel zeigen wir, wie das Angebot von Fern- und Nahverkehr für unsere Fahrgäste verzahnt werden kann. Durch das innovative Angebotskonzept können wir zukünftig weitere umsteigefreie Verbindungen von Luxemburg und Trier nach Nordrhein-Westfalen anbieten. Durch solch attraktive Angebote lassen sich noch mehr Menschen zum Umstieg auf die klimafreundliche Schiene bewegen.“

Marc Hoffmann, CFL, Direktor Personenverkehr: „Das vorgestellte Konzept erlaubt uns als CFL, mit unseren komfortablen und erprobten Fahrzeugen die Sichtbarkeit Luxemburgs im Raum Köln / Düsseldorf zu erhöhen, vor allem aber bietet es unseren Kunden eine Vielzahl an neuen, flexiblen Reisemöglichkeiten.“

Maik Dreser, DB Regio, Vorsitzender der Regionalleitung Mitte: „DB Regio ist sehr stolz darauf, mit dem Betrieb der zusätzlichen Züge zwischen Trier und NRW einen weiteren Beitrag zur Verkehrswende leisten zu dürfen.“

Thorsten Müller, Verbandsdirektor Zweckverband SPNV-Nord: „Die Verbandsversammlung hat heute das verbesserte Schienennahverkehrskonzept zwischen Luxemburg, Trier und Koblenz beschlossen. Dies ist der wichtige Beitrag des SPNV-Nord für ein mutiges Gesamtkonzept aller Projektpartner, was wir für unsere beiden Oberzentren Trier und Koblenz sehr begrüßen.“

 

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