Langsam aber sicher füllt sich der Energie- und Technikpark (ETP) am Grüneberg: Während viele städtische Mitarbeiter bereits seit 2020 dort arbeiten, läuft derzeit der Umzug der technischen Betriebe der Stadtwerke. Bei der offiziellen Inbetriebnahme des neuen gemeinsamen Betriebshofs mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer gab es viel Lob für das energietechnische Vorzeigeprojekt.
Für 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von StadtRaum Trier und 180 weitere der Stadtwerke wird der ETP neue Arbeitsstätte. Vom Straßenbau über Energieversorgung, Friedhofsverwaltung und Telekommunikation bis hin zur Stadtreinigung reicht die Palette der Aufgaben, die von hier aus gesteuert werden. Büros, Rechenzentrum, Werkstätten, Lagerhallen und der Fuhpark sind an einem Standort vereint, der CO2- und energieneutral funktionieren soll.
Einen entscheidenden Beitrag leistet die benachbarte Hauptkläranlage Trier: Mit Photovoltaik, einer Wasserkraftanlage und zwei Blockheizkraftwerken, die mit Klärgas betrieben werden, wurde das Werk in den vergangenen Jahren zu einem Energieerzeuger umgewandelt und versorgt den ETP mit Strom, dessen Dachflächen ebenfalls mit PV-Anlagen bestückt sind. Baustoffrecycling, regionale Wertschöpfung durch Zusammenarbeit mit Handwerksbetrieben vor Ort und die Stromregelung mit Hilfe eines künstlichen neuronalen Netzes runden den innovativen und nachhaltigen Charakter des ETP ab.
Ministerpräsidentin Dreyer zeigte sich beeindruckt: „Der von den Stadtwerken eingeschlagene Weg ist zukunftsweisend und ein Vorbild in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus. Er wurde daher von EU, Bund und Land gefördert und bereits mehrfach ausgezeichnet."
Oberbürgermeister Wolfram Leibe ließ die Entstehungsgeschichte des ETP seit 2014 Revue passieren: „Mit dem Beschluss für die Entwicklung eines gemeinsamen Standorts sind die Gremien der Stadt und der Stadtwerke damals ins Risiko gegangen. Die Aufbruchstimmung hat sich danach auf alle Beteiligten übertragen. Entscheidend für den Erfolg war die enge Zusammenarbeit für ein gemeisames Ziel."