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08.02.2022

Kita, Gastro und Wohnen für Senioren

Mit dem bisherigen SWT-Areal (rot umrandet) an der Ostallee steht ein citynahes Quartier für eine neue Bebauung zur Verfügung. Weiter links liegen das Alleencenter und der Hauptbahnhof.
Mit dem bisherigen SWT-Areal (rot umrandet) an der Ostallee steht ein citynahes Quartier für eine neue Bebauung zur Verfügung. Weiter links liegen das Alleencenter und der Hauptbahnhof. Foto: Amt für Bodenmanagement und Geoinformation

Mit dem Umzug der Werkstätten, Fahrzeug- und Lagerhallen der Stadtwerke in den Energie- und Technikpark am Grüneberg steht der bisherige SWT-Standort an der Ostallee für eine neue Nutzung zur Verfügung. Jetzt wurde für das citynahe Areal am Hauptbahnhof ein Architektenwettbewerb gestartet. Für den Radverkehr steht eine wichtige Verbesserung in Aussicht.

Stefan Leist, stellvertretender Leiter des Stadtplanungsamts, stellte die Rahmenvorgaben des Wettbewerbs, der von der Quartier Ostallee GmbH ausgeschrieben wurde, im Bau-Dezernatsausschuss vor. Demnach bleiben die Stadtwerke weiterhin präsent und wollen zusammen mit der Volksbank Trier einen neuen Bürokomplex für ihre Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter errichten. Trotz der lärmintensiven Lage zwischen dem Alleenring und der Bahnlinie ist auch Wohnungsbau vorgesehen, wobei ein Projekt speziell für Senioren realisiert werden soll. Insgesamt könnten 250 neue Wohnungen entstehen. Fest eingeplant ist auch eine Kindertagesstätte. Weitere Büros, Dienstleistungsbetriebe und Gastronomie ergänzen den Nutzungsmix.

Ein wichtiger Aspekt aus städtischer Sicht, so Leist, sei die Freiraumplanung mit einem „öffentlichen Quartiersplatz" in zentraler Lage, Spielmöglichkeiten für Kinder und einem Gesamtkonzept hinsichtlich Bepflanzung, Wegen und Mauern. So soll ein lebendiges, urbanes und möglichst autoarmes Quartier mit eigenständigem Charakter entstehen.

Radweg zum Hauptbahnhof

Eine große Chance bietet die Quartiersentwicklung für den Fahrradverkehr: Bisher gibt es in der Ostallee und für die wichtige Zufahrt zum Hauptbahnhof im weiteren Verlauf keine gesonderte, attraktive Radverkehrsführung. Nun könnte ein Radweg, der von der Ostallee abzweigt, quer über das SWT-Grundstück bis zur Bahnlinie verläuft und hinter dem Parkhaus vorbei zum Bahnhof und zur dortigen Fahrradstation führt, realisiert werden. Auch der Grünstreifen des Alleenrings soll möglichst an die neue Strecke angebunden werden. Diese Verbesserung der Achse City-Ostallee-Hauptbahnhof sei eine „vordringliche Priorität der Stadt", so Leist.

Die Wettbewerbsunterlagen wurden den Architekturbüros zugeschickt. Bis Ende April haben sie Zeit, ihre Konzepte einzureichen. Die Entscheidung des Preisgerichts soll Mitte Juni fallen, anschließend folgt die Vergabe. Für Juli ist eine Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge geplant.

Ralph Kießling