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10.11.2015

Blick in alte Wohnzimmer

Expertin Dr. Ursula Weber-Woelk erläutert Besuchern der Sonderausstellung die Besonderheiten eines Exponats. Foto: Stadtmuseum
Expertin Dr. Ursula Weber-Woelk erläutert Besuchern der Sonderausstellung die Besonderheiten eines Exponats. Foto: Stadtmuseum
Seit Ende Oktober ist die große Möbelausstellung „Aufgemöbelt“ im Stadtmuseum Geschichte. Über sechs Monate lockte die Schau zahlreiche Interessierte und viel Fachpublikum ins Simeonstift. „Es ist faszinierend“, sagte eine Teilnehmerin bei der letzten Führung durch die Ausstellung, „als könnte man durch diese Möbel einen Blick in die Wohnzimmer längst vergangener Zeiten werfen“. Beim letzten Rundgang nutzten über 30 Interessierte die Gelegenheit, noch einmal die kostbaren Schränke, Tische und Kommoden in Augenschein zu nehmen, bevor diese wieder ins Depot des Stadtmuseums transportiert wurden.

„Diese Ausstellung war uns ein besonderes Anliegen“, erklärte Museumsdirektorin Dr. Elisabeth Dühr. „Erstmals in der Geschichte des Stadtmuseums konnten wir einen Überblick über die städtische Möbelsammlung geben.“ Viele der Möbel waren zuvor noch nie öffentlich ausgestellt und wurden eigens für diese Sonderschau aufwendig restauriert. Die Ausstellung war aus der Frage entstanden, ob es ein spezielles „Trierer Möbel“ gebe, dessen Stil ausschließlich in der Region ausgeprägt worden sei. „Diese Frage können wir heute mit einem eindeutigen Ja beantworten“, erklärt Dühr, die eine Kölner Möbelhistorikerin mit der Recherche dieser Frage betraut hatte. Deren Ergebnisse bleiben jedoch auch über die Laufzeit der Ausstellung hinaus erhalten und öffentlich zugänglich: Der begleitende Katalog zur Ausstellung bildet nicht nur alle ausgestellten Möbel ab, sondern vertieft in Aufsätzen die Besonderheiten des Trierer Möbels. Die Publikation ist im Museumsshop erhältlich.