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01.03.2023

Klimawandel und Gebäude – eine große Herausforderung

Klimaschutzkolumne von Julia Hollweg

(pe) In der neuen Ausgabe der Kolumne thematisiert Klimaschutzmanagerin Julia Hollweg im Nachgang zur öffentlichen Präsentation des Klimakonzepts, inwiefern Gebäude zum Klimawandel beitragen.

Allein bei der Herstellung von Baustoffen zur Errichtung und Modernisierung von Gebäuden werden etwa acht Prozent der deutschen Treibhausgas-Emissionen produziert. Das entspricht bereits etwa den CO₂-Emissionen des durchschnittlichen jährlichen Flugverkehrs aller Deutschen. In Deutschland verursacht der Betrieb von Gebäuden etwa 35 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa 30 Prozent der CO₂-Emissionen. Wann ist ein Gebäude klimaneutral? Klimaneutral ist ein Gebäude, wenn es über ein Jahr hin betrachtet keine oder sogar negative Emissionen bedingt – hierbei werden die ausgestoßenen Emissionen mit dem durch umweltfreundliche Technologie eingesparten Schadstoffausstoß verrechnet. Gebäudesanierungen verändern das Verhältnis von Strom- und Wärmebedarf.

Energieeffizienzklassen für Häuser: Man kennt es von den Haushaltsgeräten, die – je nach Energieverbrauch – in Klassen alphabetisch bewertet werden, wobei A oder A* die besten Werte darstellen. Nach derselben Skala werden Gebäude bewertet. Hier ist jede Effizienzklasse an einen bestimmten Endenergieverbrauch pro Quadratmeter und Jahr gekoppelt. Der KfW- Effizienzhaus-Standard hingegen ist ein Standard der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Diese fördert energieeffizientes Bauen mit zahlreichen Krediten und Tilgungszuschüssen. Im Grunde belohnt der Standard Hauseigentümer, die eine umweltfreundliche Immobilie mit geringem Energiebedarf haben. Im Gegensatz zu den Energieeffizienzklassen orientiert sich der KfW-Effizienzhaus-Standard nicht am Endenergieverbrauch, sondern am Primärenergiebedarf des Gebäudes. Die jeweiligen Werte der Standards geben an, wie viel Prozent des Primärenergiebedarfs ein Haus im Vergleich zu einem im Gebäudeenergiegesetz definierten Referenzobjekt höchstens haben darf.

Effiziente Wohnraumnutzung: In Deutschland nimmt trotz hoher Mieten und Nebenkosten die Wohnfläche pro Kopf stetig zu und beträgt zurzeit 48 Quadratmeter pro Person. Eine effizientere Wohnraumnutzung, etwa durch eine Untervermietung, kann zu einer Minderung des jährlichen Energieverbrauchs führen.

CO₂-Steuer: Die neue CO₂-Steuer wird für Öl und Gas erhoben. Das hat dazu geführt, dass Heizen teurer wird. Bisher tragen Mieter die CO₂-Abgaben allein. Seit 2023 gilt ein Stufenmodell, das die Vermieter nun ebenfalls einbindet.

Wenn Ihnen Gebäudefragen auf den Nägeln brennen, zu denen wir Info-Veranstaltungen, Flyer oder Vorträge, Exkursionen oder Workshops organisieren sollen, melden Sie sich telefonisch (0651/718-4444) oder unter unserer Mailadresse: klimaschutz@trier.de

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