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20.11.2023

Gezielte Pflege der Böden leistet Beitrag zum Natur- und Klimaschutz

Klimaschutzkolumne von Julia Hollweg

(pe) Klimaschutzmanagerin Julia Hollweg weist in der aktuellen Kolumne auf eine spannende Veranstaltung zu Natur- und Klimaschutz durch das „Kultursubstrat terra preta Schwarzerde“ hin und erklärt, wieso diese eine größere Rolle in unseren Gärten und auf unseren Feldern spielen sollte.

Böden sind ein lebendiges Ökosystem: In jedem Gramm leben unzählige Mikroorganismen, die für die Umwandlungsprozesse vom Gestein zum fruchtbaren Boden verantwortlich sind. Auch größere Lebewesen, wie zum Beispiel Regenwürmer, tragen wesentlich dazu bei, dass die einzelnen organischen Bestandteile zerkleinert und gut durchmischt werden, so dass stabile Ton-Humus-Komplexe entstehen können. Im Garten geschieht ähnliches, wenn beispielsweise verschiedene Beikräuter vom Jäten, Zweige nach dem Baumschnitt oder der Rasenschnitt, direkt vor Ort kompostiert werden. Im Gartenbau und in der Landwirtschaft ist bekannt, dass ein fruchtbarer Boden eine wichtige Voraussetzung für den Anbau von gesundem Gemüse, Obst und Getreide ist.

Schwarzerden zählen zu den fruchtbarsten Böden weltweit. Sie sind sehr reich an Humus und tragen daher auch zum Klimaschutz bei: Je höher der Humusgehalt, desto größer die CO2-Speicherfähigkeit des Bodens. Böden mit einem hohen Humusanteil sind zudem auch widerstandsfähiger gegenüber Erosion oder Wetterextremen, wie beispielsweise Starkregen, als verarmte, ausgelaugte Böden. Aktuellen Schätzungen zufolge sind bereits 20 bis 25 Prozent der Böden weltweit degradiert, das heißt in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt.

Was bedeutet das aber für unsere Böden hier vor Ort und wie kann dieser Entwicklung entgegengewirkt werden? Zu diesem Thema laden der „Freundeskreis Kirchgarten Pfalzel“ und der „Arbeitskreis Ahl Paltz“ zu der Informationsveranstaltung „Dauerhaft fruchtbarer Boden – gesundes Obst und Gemüse“ mit Peter Konz ein. Sie findet am Mittwoch, 22. November, ab 19 Uhr, im Amtshaus Pfalzel statt und ist in Kooperation mit dem Themenschwerpunkt Schöpfung der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Trier geplant. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Eingeladen sind alle Garten-, Balkon- und Fensterbankgärtnerinnen und -gärtner.

Der Gastreferent erläutert das Verfahren zur Herstellung einer dauerhaften fruchtbaren Erde, des Kultursubstrates „Terra preta Schwarzerde“. Er spricht über die Wirkung, die dieses unter anderem im Weinbau und der Landwirtschaft verwendete Substrat auf die Böden hat. Weitere Themen des Austauschs sind das Zusammenspiel von Boden- und Pflanzengesundheit und die Frage, welche natur- und umweltgerechten Mittel und Methoden zu einer guten Qualität der angebauten Früchte beitragen können.

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