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21.06.2022

Wandel im Mobilitätsverhalten ist unerlässlich

(pe) Unter dem Titel „Anders mobil… einfach mal ausprobieren!“ präsentiert Klimaschutzmanagerin Julia Hollweg ihren ersten Beitrag für die RaZ-Kolumne:

Ein Drittel der CO2-Emissionen, die innerhalb der Stadtgrenzen entstehen, sind durch Mobilität verursacht. Für mehr Klimaschutz im Verkehr braucht es neben alternativen Technologien einen Wandel im Mobilitätsverhalten von allen. Ein anderer Antrieb, das Verhalten zu überdenken, sind die stetig steigenden Kraftstoffpreise, die sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt haben. Wie werden wir also zukünftig mobil sein? Sind wir weniger mobil – oder sind wir anders mobil?

Einige können sicherlich teilweise auf Mobilität verzichten, wenn sie die Möglichkeit haben, im Homeoffice zu arbeiten.

Wege können reduziert werden, wenn wir uns zu Mitfahrgemeinschaften zusammenfinden, damit ein Pkw von mehreren genutzt wird. Weniger mobil zu sein, können jedoch viele Menschen mit dicht getakteten Verpflichtungen in Beruf, Familie und Freizeit nicht realisieren. Also müssen man künftig anders mobil werden. Zurzeit motivieren das Neun Euro-Ticket oder ausgeweitete Carsharing-Angebote einige Triererinnen und Trierer einfach mal „anders“ mobil zu sein und vom Auto auf andere Verkehrsträger umzusteigen.

Ersetzt man nun Arbeitswege mit dem Pkw durch das Fahrrad, kann man mit dem Autokostenrechner vom ADAC ausrechnen, wie viele 1000 Euro im Jahr sich einsparen lassen, abhängig von der Anzahl der Mitfahrenden und den aktuellen Spritkosten: Der jährliche Wertverlust, Steuern und Versicherungen sind um ein Vielfaches höher als für ein Fahrrad. Gleichzeitig kann man so seine Gesundheit und die Umwelt schützen. Wer ihn nicht sowieso schon nutzt, kann momentan günstig den öffentlichen Nahverkehr mit dem Neun-Euro-Ticket testen. Auch wenn die Preise künftig wieder steigen, rechnet sich ein wirklicher Vergleich der Kosten zwischen Pkw und ÖPNV. Die wahren Kosten eines Kilometers Autofahrt müssen mit denen eines ÖPNV-Tickets verglichen werden, die oft subjektiv als hoch angesehenen werden. Zu einem veränderten Mobilitätsverhalten kann Carsharing führen, wenn es das eigene Auto ersetzt und dadurch insgesamt weniger gefahren wird.

Carsharing lohnt sich, wenn man nicht ständig auf das Auto angewiesen ist und es nicht täglich und für längere Strecken nutzen muss. Je weniger Kilometer im Jahr man ein Auto benötigt, desto eher zahlt sich Carsharing aus. In Trier gibt es zurzeit das stationsgebundene über stadtmobil (trier.stadtmobil.de). Dort gibt es auch ein solarbetriebenes Lastenrad.

Übrigens: Das rheinland-pfälzische Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich an einer Kurzumfrage zur Schwerpunktsetzung des neuen Landesnahverkehrsplans zu beteiligen. Machen Sie mit, um Ihre Schwerpunkte bei der Mobilität nach vorne zu bringen: www.rolph.de/buergerbeteiligung.

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