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14.02.2023

Großer Diskussionsbedarf bei nachhaltiger Mobilität

Klimaschutzkolumne von Julia Hollweg

(pe) Nach der Vorstellung des Klimaschutzkonzepts in der Europahalle hatten die Gäste Gelegenheit, an mehreren Thementischen die vorgeschlagenen Projekte zu bewerten und diskutieren. Zum Schwerpunkt Mobilität wurde nach Angaben von Klimaschutzmanagerin Julia Hollweg heiß diskutiert, wie hier eine Wende gelingen kann:

Ein Drittel der Treibhausgas-Emissionen in Trier werden durch Mobilität verursacht. Das Sektor-Ziel, bis spätestens 2045 bei der Mobilität klimaneutral in Trier zu sein, hat der Stadtrat im Dezember 2022 beschlossen. Folgende Ansätze standen jetzt im Mittelpunkt der Debatte:

Einsparung von Wegen im eigenen Pkw: Dies kann unterschiedlich geschehen. Während der Pandemie war es vielen Berufstätigen möglich, ihre Arbeit im Homeoffice zu erledigen. Dies ersparte die Wege zur Arbeit. Wege können auch reduziert werden, wenn gemeinschaftlich gefahren wird, also nicht jeder selber mit dem Pkw fährt, sondern Mitfahrgemeinschaften gegründet werden.

Nutzung nachhaltiger Mobilitätsformen (Umweltverbund): Laut der letzten Verkehrsbefragung werden knapp 17 Prozent der Strecken unter einem Kilometer mit dem Auto zurückgelegt, knapp 43 Prozent der Strecken für Entfernungen zwischen einem und drei und 61 Prozent für Strecken zwischen drei und fünf Kilometer. Das sind extrem hohe Anteile, die sich leicht durch andere Mobilitätsformen ersetzen lassen und zwar zu Fuß, mit dem Fahrrad oder im ÖPNV. Das ist der Umweltverbund. Auch kann es sich rechnen, das eigene Auto abzuschaffen und Car- Sharing zu nutzen. Es lohnt sich, wenn man nicht ständig auf ein Auto angewiesen ist und im Jahr weniger als 10.000 Kilometer fährt.

Verzicht auf fossile Antriebe: Wer auf einen privaten Pkw angewiesen ist, wird künftig auf nicht-fossile Antriebe wie beispielsweise Elektroantrieb wechseln müssen. Von Vorteil ist, dass Wagen mit Elektroantrieb vor Ort keine Schadstoffe ausstoßen. Allerdings sind Elektroautos nur gut für die Umwelt, wenn sie Strom aus erneuerbaren Energien und nicht etwa aus einem Kohlekraftwerk nutzen.

Um diese Mobilitätswende zu schaffen, wird die dazugehörige Infrastruktur benötigt. Das bedeutet, dass die Verkehrsfläche gerecht aufgeteilt wird zwischen den Verkehrsteilnehmern. Fußgehende und Radfahrende müssen sich sicher fortbewegen können und Abstellmöglichkeiten für Pkw und Fahrräder sich der veränderten Situation anpassen. Zudem muss die dazugehörige Ladeinfrastruktur geplant und ausgebaut werden.

Wenn Sie keine Zeit hatten, an der Veranstaltung teilzunehmen, Ihnen aber Mobilitätsfragen auf den Nägeln brennen, zu denen wir Info-Veranstaltungen, Flyer, Vorträge, Exkursionen oder Workshops organisieren sollen, melden Sie sich, per E-Mail (klimaschutz@trier.de) oder telefonisch: 0651/718-4444

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