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31.10.2023

Neue Projektphase für Klimaschutzanpassung in Teilen der Innenstadt

Klimaschutzkolumne von Hendrik Wisbar

(pe) Seit 1. Oktober unterstützt Hendrik Wisbar die Stabsstelle Klima- und Umweltschutz im Dezernat für Planen, Bauen und Gestalten. In der Klimaschutzkolumne stellte er sich und das von ihm betreute Projekt vor.

Als Sanierungsmanager bin ich für die Klimawandelanpassung in einem Teil der Innenstadt zuständig. Um was geht es? Die Stadt ließ vom August 2019 bis Anfang 2021 das „Integrierte energetische Quartierskonzept Trier – Innenstadt Südwest – EQTI“ erstellen. Darin wurden unter anderem das Umfeld und die derzeitige Situation analysiert, um die energetische und städtebauliche Realität möglichst genau abzubilden. Ergänzt um statistische Daten wurde die Bestandsaufnahme komplettiert und Ergebnisse analysiert. Mit diesen Daten wurden eine Energie- und CO2-Bilanz, der Energiemix sowie die CO2-Emissionen im Quartier dargestellt und eine Bewertung vorgenommen sowie Energieeinsparmöglichkeiten ermittelt.

Über das Thema Energie hinaus sind aber auch Schritte der Klimawandelanpassung vonnöten: Wellen von Hitzetagen mit Tropennächten in den letzten Jahren haben den Bedarf von Maßnahmen zur Veränderung der gebauten städtischen Struktur sichtbar gemacht. Asphaltierte Plätze und Dächer mit steinernen Dacheindeckungen sorgen an Sonnentagen mit über 30°C für Aufheizungen, die nachts kaum noch zurückkühlen können. Erfreulicherweise sind Schritte zur Kühlung eines innerstädtischen Bereichs oft auch solche, die die Aufenthaltsqualität eines Platzes oder einer Straße steigern können.

Maßnahmen zur Beschattung, Entsiegelung und Begrünung von Flächen in der Stadt können beides liefern. Neuere Konzepte wie die Schwammstadt oder urbanes Gärtnern binden weitere klimawandelrelevante Themen auf dem Weg zur Metamorphose der Städte ein. Dazu entstand ein Maßnahmenkatalog, um die Ziele der Szenarien zu erreichen. Für jedes Projekt wurde ein Steckbrief erstellt und die Umsetzung und das spätere Controlling der Umsetzung beschrieben.

Zur Klimawandelanpassung wurden im EQTI Vorschläge gemacht wie Fassadenbegrünungen an ausgesuchten Wänden und Mauern, die temporäre Begrünung von Plätzen, die Begrünung von Parkdecks, Umgestaltung von Straßen zu Klimastraßen beziehungsweise die Begrünung derselben, die Entsiegelung des Augustinerhofes, der Rückbau und die Begrünung von Schottergärten und schließlich die Mitarbeit am Hitzeaktionsplan für die Innenstadt.

Viele weitere Ideen habe ich persönlich noch darüber hinaus. Dabei sollen umgesetzte Projekte aber vorrangig auch als Beispiele für die restliche Stadt fungieren. Als eingeborener Trierer, gelernter Gärtner und studierter Grünplaner liegen mir die Themen Klima, Klimawandel und Klimawandelanpassung seit Jahrzehnten am Herzen. Gerne würde ich meinen Teil beitragen, Trier als lebenswerte Stadt weiterzuentwickeln.

Weitere Informationen: www.trier.de/File/abschlussbericht-eqti.pdf.

Kontakt zur Klimaschutzstelle: E-Mail: klimaschutz@trier.de, Telefon: 0651/718-4444

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