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17.09.2019

Konkreter Klimaschutz

Der „Blühstreifen“ am Mattheiser Wald
Der „Blühstreifen“ am Mattheiser Wald bietet Lebensraum für allerlei Tierarten – darunter auch Rebhühner. Foto: Forstamt Trier
Nicht erst seit der Stadtrat den „Klimanotstand" ausgerufen hat, legt die Verwaltung einen hohen Wert auf die Themen Umwelt- und Klimafreundlichkeit. So werden beispielsweise im Aktionsplan Entwicklungspolitik Projekte in diesem Bereich in einem separaten Kapitel aufgelistet. Erst kürzlich wurden wieder zwei in die Tat umgesetzt.

Die Landesforsten stellen fünf Hektar ehemalige Ackerfläche als Blühstreifen zur Verfügung: Unter anderem zwischen Mattheiser Wald und Konz- Roscheid gibt es nun eine Wiese mit Korn- und, Ringelblumen, Klatsch-mohn, Sonnenblumen und zahlreichen weiteren Arten, die nicht nur Bienen und Insekten einen neuen Lebensraum bieten, sondern auch für Rebhuhn und Hase ein Wohlfühlort sind. Die Bedeutung dieses Vorhabens betont Gundolf Bartmann, Leiter des Forstamts: „Die Biodiversität ist sowohl global, als auch national in großer Gefahr. Das Rebhuhn als Leitart eines ökologisch intakten Offenlandes ist mit Abstand der größte Verlierer in unserer heutigen Kulturlandschaft. Allein von 2009 bis 2017 ist die deutschlandweite Brutpaardichte je Quadratkilometer um 44 Prozent gesunken." Neben den ökologischen Effekten bietet die Wiese aber auch dem Menschen Erholung in der Natur.

Gleichzeitig werden auch Lebensräume des Menschen für Tiere neu erschlossen, wie es seit neuestem auf dem Hauptfriedhof praktiziert wird: Dort befindet sich nun ein Bienenstock. Der von StadtGrün errichtete und von verschiedenen Imkern betreute Stock beherbergt nun zehn Honigbienenvölker, die auf dem Friedhofsgelände ideale Voraussetzungen und eine große Vielfalt an verschiedenen Pflanzen vorfinden.

Neben Projekten dieser Art sind im Kapitel „Trier umwelt- und klimafreundlich" vor allem Anreize für eine nachhaltige Mobilität und einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen abgebildet. So sollen mehr sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen und das Park- & Ride-Angebot ausgebaut werden.

Doch nimmt sich auch die Stadtverwaltung selbst in die Pflicht: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können seit Mai Fahrräder für Dienstfahrten nutzen. In Kooperation mit den SWT kann sogar ein Elektroauto ausgeliehen werden. Zudem möchte die Stadt die in Trier ansässigen Landesbehörden bei dem Vorhaben unterstützen, bis 2030 klimaneutral zu agieren. Das Forstamt baut dafür beispielsweise
einen Solar-Carport, in dem Elektroautos geladen werden.

 

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