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21.11.2023

Sieben Tage Stadtkultur: Roadtrip auf der Bühne

(gut) Zwei Ehepaare, ein Abendessen, eine gepflegte Unterhaltung: Was harmonisch beginnt, wird im Laufe des Abends zu einer veritablen Metzelei – zum Glück nur auf der Bühne. Denn in den nächsten sieben Tagen Stadtkultur steht Yasmina Rezas moderner Klassiker „Der Gott des Gemetzels“, bekannt auch durch die Hollywood-Verfilmung von Roman Polanski, am Freitagabend im Kulturspektrum auf dem Spielplan. Ein weiteres Programmhighlight der freien Szene findet am gleichen Abend in der Tufa statt: Die Vernissage zur Jahresausstellung der Kulturwerkstatt, einem der ältesten Kunstvereine der Stadt. Die Ausstellung zeigt die gesamte Bandbreite des künstlerischen Schaffens im Verein in Malerei, Plastik und Fotografie.

Im Stadtmuseum Simeonstift hält die neue Museumsdirektorin Dr. Viola Skiba am Dienstagabend, 28. November, einen Vortrag. Darin nimmt sie das Publikum in einem reich bebilderten Vortrag mit auf eine Reise: Entlang ihres wissenschaftlichen Werdegangs stellt sie nicht nur sich vor, sondern zeigt auch, warum und wie Trier dabei immer irgendwie mit im Spiel war, und erzählt einige spannende Geschichten aus der Vergangenheit: von Kirchenvätern, brandschatzenden Nordmännern mit einem Imageproblem, von Kaiserinnen, die in Trier in die deutsche Kultur eingeführt wurden, und von politischen Ränkespielen unter Kurfürsten.

Eine Kuratorenführung mit Dr. Bernd Röder durch die Kabinettausstellung bietet das Stadtmuseum am Sonntagnachmittag an: Im Fokus steht Johann Anton Ramboux (1790–1866), erster Ehrenbürger der Stadt und den meisten als herausragender Chronist Trierer Baudenkmäler bekannt. Röder präsentiert einige äußerst interessante Neuzugänge dieses bedeutenden Trierer Künstlers.

Im Theater läuft in dieser Woche natürlich das Familienstück „Die Schneekönigin“ weiter, wovon jedoch schon einige Vorstellungen ausverkauft sind. Doch keine Sorge, die Abenteuer von Gerda und Kay sind bis ins neue Jahr hinein auf der Bühne zu erleben (Termine und Tickets: www.theater-trier.de).

Liest man den Namen Sebastian Fitzek, so denkt man an Spannung und Verbrechen. Das Schauspiel „Der erste letzte Tag“, das am Samstagabend in einer Produktion des Trierer Theaters Premiere in der Europäischen Kunstakademie feiert, ist aber kein Krimi und trotzdem spannend. Deutschlands erfolgreichster Thrillerautor betritt darin ein ungewohntes Terrain. Mit Humor und Tempo schickt er seine zwei Hauptfiguren auf ein spannendes Gedankenexperiment: Was wäre, wenn wir nur noch einen Tag zu leben hätten? Fitzek hat mit dieser Komödie einen Roadtrip voller Dramatik, Komik und unvorhersehbarer Abzweigungen geschrieben – mit zwei skurrilen, ans Herz gehenden Hauptfiguren. Sehenswert!

Die TTM bietet in der langsam beginnenden Vorweihnachtszeit wieder tolle Führungen an – sogar mit einem Nikolaus für die ganze Familie. Mehr dazu dann in den nächsten Ausgaben von „Sieben Tage Stadtkultur“.

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