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27.03.2007

Zusätzliche Mittel nötig

Im Erweiterungsbau (weiß) und im alten Gebäudetrakt sowie im Innenhof laufen noch bis 13. Mai die Umbauarbeiten. Foto: Stadtmuseum
Im Erweiterungsbau (weiß) und im alten Gebäudetrakt sowie im Innenhof laufen noch bis 13. Mai die Umbauarbeiten. Foto: Stadtmuseum
Die Erhöhung der Mehrwertsteuer und die geplante Komplettsanierung des Brunnenhofs haben die Kosten für den Umbau des Stadtmuseums Simeonstift ansteigen lassen. Insgesamt 393.000 Euro stellte der Stadtrat nun zusätzlich zu Verfügung.
 
Lob für Arbeit der Kommission

„Das umgestaltete Simeonstift wertet Trier als Museumsstandort erheblich auf“, so CDU-Sprecher Ignaz Bender. Wermutstropfen sei, dass noch kein Pächter für die Gastronomie gefunden wurde. Gleichzeitig dankte Bender den Mitgliedern der baubegleitenden Kommission für ihre Arbeit. Auch Waltraud Jammers (SPD) äußerte sich positiv über den „guten Arbeitsstil“ der Kommission und betonte, die Instandsetzung des Brunnenhofes sei notwendig und keinesfalls eine „Luxussanierung“.
 
Auch die UBM könne der Vorlage zustimmen, weil sie gut und verständlich begründet sei, sagte UBM-Sprecher Hans Wintrath. Kritik zur Komplettsanierung des Brunnenhofs äußerte Grünen-Sprecher Dominik Heinrich: „Die Mehrkosten hätten dem Stadtrat schon früher vorgelegt werden müssen.“ Auch die Mittel für die Innenausstattung seien nicht ausreichend diskutiert worden. Hier hätten eventuell Gelder eingespart werden können. Auf Wunsch der Grünen und der FDP wurde über Mehrwertsteuerkosten und zusätzliche Gelder für den Brunnenhof getrennt abgestimmt. „Die Kosten durch die Mehrwertsteuer waren natürlich nicht vorhersehbar“, so FDP-Sprecher Dr. Karl-Josef Gilles.

Der seit Januar geltende Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent trieb die Kosten beim Museumsumbau um 201.000 Euro in die Höhe, die vom Stadtrat einstimmig bereitgestellt wurden. Die Komplettsanierung des Innenhofs, die zusätzlich 192.000 Euro kostet, befürwortete der Stadtrat bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen der Grünen. Der Brunnenhof sollte ursprünglich für 62.000 Euro in Teilbereichen instand gesetzt werden. Beim Bau der Rampe am Nordflügel und im Zuge der übrigen Bauarbeiten wurde jedoch klar, dass die Schäden am Pflaster nicht mehr repariert werden können.

10,1 Millionen Gesamtkosten

Wenn die zusätzlichen Mittel als förderfähig anerkannt werden und das Land bei seiner Förderzusage von 70 Prozent bleibt, erhöht sich der Gesamtanteil der Stadt an Museumsumbau und -erweiterung von rund 3,38 auf 3,5 Millionen Euro. Die Gesamtkosten für das Großprojekt liegen dann bei 10,1 Millionen Euro.