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06.11.2007

Zurück zur Natur am Aveler Bach

Der begradigte Aveler Bach.
Der begradigte Aveler Bach.
Die Vorbereitungen für die Renaturierung des Aveler Bachs zwischen Tarforst und dem Grüneberg laufen auf Hochtouren: Nachdem der Stadtrat im März dem Projekt zugestimmt und Gelder aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung gestellt hatte, wird das Gebiet derzeit durch das Stadtvermessungsamt topografisch erfasst, damit das Tiefbauamt die detaillierte Planung starten kann. Der Baubeginn für den rund drei Kilometer langen Abschnitt des Bachs ist für 2008 geplant.

Unterstützung der Ortsbeiräte

Die Ortsbeiräte für die Stadtteile Kürenz und Tarforst, durch die dieser Abschnitt des Aveler Bachs fließt, begrüßten das Projekt, weil durch die Renaturierung das Gewässer aufgewertet wird, sich die Lebensqualität in diesem Gebiet verbessert und den Grundstückseigentümern entlang des Bachs keine Kosten entstehen. Auch bei den Anliegern, für die das Tiefbauamt unter Mitwirkung der beiden Ortsvorsteher Karl Lübeck und Marcellus Gehlen im Juli zwei getrennte Info-Veranstaltungen angeboten hatte, stieß das Projekt auf positive Resonanz.

Anlieger um Mitarbeit gebeten

Von jedem einzelnen Grundstückseigentümer muss eine vorläufige Bauerlaubnis vorliegen, damit das Tiefbauamt das Plangenehmigungsverfahren starten kann. Zur Vorbereitung fanden ausführliche Gespräche mit den betroffenen Anliegern statt. In diesem Rahmen wird für jeden Einzelfall dargelegt, wie sich die Umgestaltung des Bachs konkret auswirkt. Persönliche Fragen können direkt mit den Experten geklärt werden. Um ein langwieriges und aufwändiges Planfeststellungsverfahren auszuschließen, muss diese vorläufige Bauerlaubnis von jedem Grundstückseigentümer vorliegen. Daher appelliert das Tiefbauamt an alle Anlieger, die Renaturierung zu unterstützen und die Voraussetzungen für die Erteilung der Bauerlaubnis zu schaffen. Es bittet gleichzeitig um Verständnis, dass zur Vorbereitung der Renaturierung schon jetzt Rodungsarbeiten in Angriff genommen werden.

Das insgesamt rund 805.000 Euro teure Projekt, für das der Stadtrat städtische Gelder zur Verfügung stellte, wird vom Land zu 90 Prozent im Rahmen der „Aktion Blau“ gefördert, weil es die Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie erfüllt. Durch die Bauarbeiten soll zwischen der Quelle in Tarforst und einem Sandfang am Kolonnenweg in Kürenz wieder ein gewundener Verlauf des Aveler Bachs mit einer Aue entstehen. Die bislang in Rohren „versteckte“ Quelle wird freigelegt. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung durch die Naturschutzbehörde ist nicht erforderlich, da durch die Renaturierung das Gebiet ökologisch aufgewertet wird.