Sprungmarken
03.05.2011

Zukunftsträchtige Fusion

Das Marienkrankenhaus in Ehrang.
Das Marienkrankenhaus in Ehrang.
Die Fusion des Elisabeth- und des Marienkrankenhauses ist perfekt:  haben die Agaplesion gAG, die evangelische Gemeinde und die Marienhaus GmbH das erste ökumenischen Verbundkrankenhaus (ÖVK) in Rheinland-Pfalz gegründet. Nach Einschätzung von Gesundheitsministerin Malu Dreyer ist jetzt die Zukunft beider Kliniken mit 353 Betten und 860 Mitarbeitern langfristig gesichert.  

„Ich danke allen Beteiligten, die mit viel Engagement und Hartnäckigkeit diese Vision mit Leben gefüllt haben“, betonte Dreyer anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Im Zuge der Fusion entsteht im Elisabethkrankenhaus eine Abteilung für Geriatrie. Durch den zukunftsträchtigen Schwerpunkt zur Altersheilkunde hat der Verbund schnell die Chance, sich überregional zu profilieren. Später folgt ein Zentrum für ausgewählte orthopädische Eingriffe, die auch ambulant möglich sind. Im Marienkrankenhaus entstehen zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten für Naturheilverfahren. Die Fusion führte zu keinen betriebsbedingten Kündigungen.

Der Frankfurter Krankenhauskonzern Agaplesion gAG sowie die Evangelische Kirchengemeinde, bisheriger Träger des Elisabethkrankenhauses, halten die Mehrheit der Geschäftsanteile der Ökumenische Verbundkrankenhaus Trier gGmbH. Den Großteil der Stimmrechte besitzt die Marienhaus GmbH, zu der die Ehranger Klinik bereits vorher gehörte.

Rainer Kropp ist bereits seit Sommer 2010 Geschäftsführer des ÖVK. Er wird unterstützt von den Mitgliedern der Leitungskonferenz: Stefan Eiden (kaufmännischer Direktor), Gabriela Ostermann und Klaus Gallien (Pflegedirektoren) sowie Dr. Carl-Stefan Schmitz und Professor Holger Schwerdt als Ärztliche Direktoren.

Die Marienhaus GmbH, 1903 von der Ordensgemeinschaft der Waldbreitbacher Franziskanerinnen gegründet, zählt mit 27 Krankenhäusern, 29 Alten- und Pflegeheimen, drei Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, neun Hospizen sowie acht Bildungseinrichtungen zu den großen katholischen Trägern sozialer Einrichtungen in Deutschland. Die GmbH und ihre Beteiligungsgesellschaften beschäftigen insgesamt etwa 13 800 Personen. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind sie größter Krankenhausträger.

Die Firma Agaplesion wurde 2002 als gemeinnützige Aktiengesellschaft gegründet, um christliche und soziale Einrichtungen vor Ort zu stärken und zukunftsfähig zu gestalten. Zu dem Verbund gehören bundesweit rund 80 Einrichtungen, darunter 22 Kliniken. Über 12 000 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Der Jahresumsatz liegt bei 620 Millionen Euro.