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27.04.2010

Zukunft ungewiss

Höckerschwan. Foto: Gunnar Bohnert
Höckerschwan. Foto: Gunnar Bohnert
Rund 50 Tiere tummeln sich derzeit in der Schwanenstation des Vereins Umwelt- und Katastrophenschutz Trier in Feyen. Auf dem Gelände der früheren Kaserne Castelnau werden die Wasservögel von Lothar Lorig gepflegt und nach Verletzungen wieder aufgepäppelt. Um tierschutzrechtliche Auflagen zu erfüllen, muss Lorig demnächst einige Schwäne auswildern: Höchstens 40 Tiere dürfen längerfristig in der Schwanenstation gehalten werden. Ansonsten gibt es keinen Grund zur Beanstandung: „Hinsichtlich der Haltung der Schwäne, sowohl innerhalb des Kasernengebäudes als auch im Freigehege, wurden keine tierschutzwidrigen Mängel festgestellt“, betonte Baudezernentin Simone Kaes-Tor-chiani auf Anfrage der Grünen im Dezernatsausschuss.

Dennoch ist die Zukunft der Schwanenstation ungewiss: Der Mietvertrag ist bereits seit Ende 2009 abgelaufen. Zuvor hatte die Stadt das gesamte Kasernengebiet von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) gekauft, um es später an einen Investor weiter zu veräußern. Es handelt sich um die letzte große Konversionsfläche im Stadtgebiet, die nach dem Abzug des französischen Militärs 1999 noch brach liegt.

Da die Schwanenstation trotz des auslaufenden Mietvertrags weiter betrieben wurde, steht derzeit eine Räumungsklage im Raum. Dafür sei jedoch gemäß Kaufvertrag nicht die Stadt, sondern die BIMA zuständig, so Kaes-Torchiani. Die Stadt habe die BIMA daher gebeten, die Räumung in die Wege zu leiten.

Weiter berichtete die Baudezernentin, dass die BIMA dem Umwelt- und Katastrophenschutz e.V. bereits 2008 zwei alternative Standorte für die Schwanenstation bei Naurath in der Eifel und in Hermeskeil angeboten habe. Diese seien jedoch von Lothar Lorig abgelehnt worden. Mittlerweile stehen die Ausweichquartiere nicht mehr zur Verfügung. Es gebe auch keine städtischen Grundstücke, die für die Unterbringung einer Schwanenstation in Frage kommen. Grundsätzlich stehe das Rathaus dem Weiterbetrieb der Station an einem geeigneten Standort durchaus positiv gegenüber, betonte Kaes-Torchiani.