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30.09.2014

Zock und Leibe in der OB-Stichwahl

Die drei Kandidaten am Wahlabend im Rathaus
Nach dem ersten Wahldurchgang präsentieren sich die drei OB-Kandidaten noch einmal zu einem Foto für die Stadtchronik. Bei der Stichwahl am 12. Oktober ist Dr. Fred Konrad (Mitte) nicht mehr dabei. Dann können oder müssen sich die Wähler zwischen Hiltrud Zock und Wolfram Leibe entscheiden.
Wer ab April kommenden Jahres an der Stadtspitze stehen wird, steht erst nach der OB-Stichwahl am Sonntag, 12. Oktober, fest. Keiner der drei Kandidaten, die sich am vergangenen Sonntag zur Wahl stellten, konnte auf Anhieb die absolute Mehrheit für sich verbuchen.

Auf die von der CDU nominierte parteilose Kandidatin Hiltrud Zock entfielen mit 45,8 Prozent die meisten Stimmen (12.497), gefolgt vom Kandidaten der SPD, Wolfram Leibe mit 36,3 Prozent (9911 Stimmen). Dr. Fred Konrad (Bündnis 90/Die Grünen) landete mit 18,0 Prozent (4903 Stimmen) auf Platz drei. Somit kommt es in knapp zwei Wochen zur Stichwahl zwischen der 51-jährigen Trierer PR-Unternehmerin Hiltrud Zock und dem 54-jährigen Juristen Wolfram Leibe, der als Geschäftsführer und stellvertretender Vorsitzender der Regionaldirektion Baden-Württemberg bei der Bundesagentur für Arbeit in Stuttgart tätig ist.

An der Wahl beteiligten sich lediglich 27.556 von insgesamt 84.291 Wahlberechtigten. Die Wahlbeteiligung stürzte damit auf einen Minusrekord von 32,7 Prozent (2006: 43,2 Prozent) ab. Am fleißigsten gaben die Wählerinnen und Wähler ihren Stimmzettel in den Stimmbezirken Neu-Heiligkreuz (50,6) und Eitelsbach (50,5 Prozent) ab. Die geringsten Wahlbeteiligungen verzeichneten Stimmbezirke in Trier-West und im Nells Ländchen mit jeweils unter 16 Prozent.

OB: Beteiligung bedenklich niedrig

Oberbürgermeister Klaus Jensen, der als Wahlleiter gegen 20 Uhr das vorläufige Endergebnis des ersten Wahldurchgangs über seine Nachfolge bekanntgab, bezeichnete es als „außerordentlich bedauerlich, dass zwei Drittel der Wahlberechtigten in Trier von ihrem demokratischen Recht, ihr Stadtoberhaupt selbst zu wählen, keinen Gebrauch gemacht haben.“ Er halte die schwache Wahlbeteiligung für „sehr bedenklich“ und  habe dafür keine Erklärung „außer Desinteresse“, sagte Jensen, der für das höchste politische Amt in Trier mit Ablauf der Amtsperiode am 31. März kommenden Jahres nicht wieder kandidierte.