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10.09.2019

Zentrum für aktuelle Kunst

Kulturstaatssekretär Dr. Denis Alt eröffnet in der Kunsthalle der Akademie die neue Ausstellung Punktlandung 2019 des berufsbegleitenden Kunststudiums.
Der Mainzer Kulturstaatssekretär Dr. Denis Alt eröffnete am Sonntag in der Kunsthalle der Akademie die neue Ausstellung Punktlandung 2019 des berufsbegleitenden Kunststudiums. Foto: Europäische Kunstakademie

Die Kunsthalle der Europäischen Kunstakademie soll zu einem Zentrum der Gegenwartskunst werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden diverse Vereine und Einrichtungen der Kulturszene sowie die Hochschulen stärker eingebunden. Für diese Neuprofilierung nach Aussage von Kulturdezernent Thomas Schmitt sind erste Weichen gestellt.

Der Trägerverein der Akademie hat die nach dem ruhestandsbedingten Ausscheiden von Leiterin Dr. Gabriele Lohberg Anfang 2020 freiwerdende Führungsposition vor einiger Zeit ausgeschrieben. Künftig soll es eine Geschäftsführerin oder einen Geschäftsführer geben, mit der Hauptaufgabe der „inhaltlichen und strategischen Weiterentwicklung der EKA als Zentrum für zeitgenössische Kunst und Bildungs- und Kreativstandort in der Region Trier". Ergänzend sind zwei Kuratoren vorgesehen, die sich um die beiden Standbeine Bildung (Kunstkurse und Jugendprogramme) sowie den auszubauenden Ausstellungsbereich der 1977 gegründeten Akademie kümmern. Dabei ist angedacht, dass die neue Geschäftsführung eine der beiden Kuratorenaufgaben mit übernimmt.

Wie Schmitt mit Blick auf die Geschäftsführerstelle im Kulturausschuss berichtete, gingen bis zum Ende der Bewerbungsfrist einige interessante Bewerbungen ein. Eine Vorauswahl hat mittlerweile stattgefunden. Schmitt betonte, das Ausscheiden von Akademieleiterin Dr. Gabriele Lohberg nach ihrer „langjährigen erfolgreichen Tätigkeit" sei eine Zäsur. Die jetzt eingeleitete Umstrukturierung und teilweise Neupositionierung der Akademie hat nach Aussage von Schmitt, „überhaupt nichts damit zu tun, dass wir in der Vergangenheit unzufrieden gewesen wären." Der Dezernent nimmt als Vertreter von OB Wolfram Leibe die Interessen der Stadt in den Trägerverein der Akademie wahr. Außerdem gehören der Landkreis Trier-Saarburg, die beiden Hochschulen, die Gesellschaft für Bildende Kunst, die IHK und die Hwk sowie die Sparkasse dem Verein an. Die Stadt gibt für den laufenden Betrieb der Akademie sowie den Unterhalt des städtischen Gebäudes jährlich rund 430.000 Euro aus. Das Land steuert 480.000 Euro bei. Der Haushalt der Akademie verzeichnet derzeitt, so Schmitt, ein leichtes Plus.

Um die Weiterentwicklung der Akademie einzuleiten, hatte der Verein eine Experten-Gruppe einberufen: Professor Jörn Block von der Uni Trier, Dr. Andreas Bayer (Hochschule der Bildenden Künste Saar) und Professor Anna Bulanda-Pantalacci (Fachbereich Gestaltung der Hochschule Trier) legten Vorschläge vor, wie die Vernetzung der Akademie mit der Kulturszene gelingen kann. Ein Beispiel ist die Zusammenführung der Jugendkunstkurse mit den Tufa-Angeboten einschließlich der Konzentration an einem Standort. Außerdem sollen künftig von der Akademie Impulse zur Entwicklung des Stadtteils Trier-West/Pallien ausgehen.

Petra Lohse