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29.07.2014

„Zehnjahresplan“ für Stadtwald

Foto: duxschulz/pixelio.de
Foto: duxschulz/pixelio.de
Der Stadtrat hat in der vergangenen Woche das neue Forsteinrichtungswerk für den Trierer Stadtwald beschlossen. Das umfangreiche Zahlenwerk ist Ergebnis einer Waldinventur, bei der alle zehn Jahre Gutachter der Landesforstverwaltung den Bestand im Stadtwald begutachten und die Holznutzungen für die nächsten zehn Jahre festlegen. Die Maßnahmen werden individuell für die einzelnen Waldbestände je nach Baumart, Alter und Pflegenotwendigkeit ermittelt.Nicht alles Holz, das nachwächst, wird genutzt, nicht jeder alte Baum wird gefällt. Ein Teil verbleibt als wertvolle Biotopbäume in den Beständen. Vorräte an hochwertigem Holz werden aufgebaut und gepflegt. So soll in den nächsten zehn Jahren trotz einer geplanten höheren jährlichen Holznutzung von 12.769 Festmetern im Jahr dieser Anteil um fünf Prozent vergrößert werden.

Mit dem Forstgutachten wurde durch die Landesforstbehörde auch die nachhaltige Bewirtschaftung im Stadtwald überprüft. Dieses Ziel hat der Stadtwald erreicht. Die Landesforsten bescheinigten den beiden städtischen Revieren eine vorbildliche Bewirtschaftung. Auch die im vorherigen Forsteinrichtungswerk festgelegten Ziele sind erreicht worden: So ist beispielsweise der Laubholzanteil im Stadtwald in den letzten 14 Jahren erheblich gestiegen und liegt inzwischen – wie angestrebt – weit über dem Landesdurchschnitt. Viele Nadelholzmonokulturen wurden in Mischbestände umgebaut.

„Grüne Wohnzimmer“ Triers

Aber die Funktionen sind wesentlich vielfältiger als nur der Holzeinschlag. Neben der hohen Bedeutung als Biotop für seltene Pflanzen und Tiere ist der Stadtwald das „grüne Wohnzimmer“ der Trierer – und das größte und schönste Klassenzimmer für die Schulen. Moderne Forstwirtschaft im Stadtwald bedeutet, Holznutzung, Naturschutz und die Anforderungen an den stadtnahen Erholungswald (mit entsprechenden Verkehrssicherungsaufgaben) gleichberechtigt zu beachten. Nach dem Stadtratsbeschluss werden die Ziele des Forsteinrichtungswerkes im Rahmen der jährlichen Forstwirtschaftspläne umgesetzt.