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16.02.2010

Wünsche für Trier, Metz & Co.

Stadtführungen erfreuen sich großer Beliebtheit. Welche bei den Touristen besonders gut ankommt, soll unter anderem eine Umfrage in der Großregion ergeben.
Stadtführungen erfreuen sich großer Beliebtheit. Welche bei den Touristen besonders gut ankommt, soll unter anderem eine Umfrage in der Großregion ergeben.
Die Tourist-Informationen im Städtenetz QuattroPole führen  mit dem Lehrstuhl Freizeit- und Tourismusgeographie der Universität Trier vom 15. März bis 15. April eine Gästebefragung in zahlreichen Unterkünften der Städte durch. Ziel ist, die touristische Vermarktung von Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier verstärkt voranzutreiben und gemeinsame Marketingaktivitäten zu überarbeiten.

„Die Interessen der Städtetouristen haben sich stark gewandelt“, erläutert Hans-Albert Becker, Geschäftsführer der Tourist-Information Trier (TIT) und Leiter der QuattroPole-Arbeitsgruppe für Tourismus. „Unsere  Vermarktung muss dem wachsenden Wettbewerbsdruck im Städtetourismus standhalten. Damit wir auf die Kundenwünsche reagieren können, müssen wir aber zuerst erfahren, was der Kunde von uns erwartet.“

Die Fragen, die die Touristen nach ihrem Aufenthalt beantworten und die ein Diplomand im Rahmen seiner Abschlussarbeit auswertet, sollen Aufschluss über die Gästestruktur und -wünsche in den QuattroPole-Städten geben. Unter anderem soll so das Konzept des Pauschalangebots „4 Städte – 3 Länder – 1 Bett“ neu überdacht und angepasst werden. Die Fragebögen in Deutsch, Englisch, Französisch, Luxemburgisch und Niederländisch werden an die einzelnen Hotels geliefert und vor dem Checkout an die Gäste ausgehändigt.

Tourismuskarte in Planung

Die Tourist-Informationen bitten die Eigentümer der Unterkunftsbetriebe darum, bei dieser Erhebung mitzuwirken. „Je mehr Häuser sich beteiligen, desto zuverlässiger können die Gästewünsche erkannt werden“, so Becker. Auch für die Hotels lohne sich die Kooperation. „Gemeinsam planen wir Pressereisen und bewerben zum Beispiel die Sommerfeste und Weihnachtsmärkte in den vier Städten mit Anzeigen und Aktionen in ganz Deutschland und Frankreich. Zu viert haben wir ein vielfältiges und attraktives Angebot, mit dem wir in höchstem Maße Touristen anziehen können“, betonte der Trierer TIT-Chef. Für Mai ist zudem zum ersten Mal der Start einer Tourismuskarte für alle vier Städte in Vorbereitung.

Auch für Professor Andreas Kagermeier, Inhaber des Lehrstuhls für Freizeit- und Tourismusgeographie an der Universität Trier, ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der vier QuattroPole-Städte im Bereich Fremdenverkehr ein spannendes Forschungsgebiet: „Kooperationen im Tourismus sind ein wichtiger Strategiebaustein zur Sicherung der Konkurrenzfähigkeit unserer Region. Die Schaffung gemeinsamer Produkte erhöht die Gesamtattraktivität jeder Teilregion und ein gemeinsames Auftreten bei der Vermarktung erlaubt es, auch in neuen Märkten wahrgenommen zu werden.“

 
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