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19.03.2024

Wo Text und Gesang geübt werden

Sieben Personen stehen mit einem Spaten in dr Hand auf einer Baufläche, im Hintergrund steht ein Bagger.
Sie freuen sich auf das neue Probezentrum (v. l.): Michael Oberhoffer (SWT), Kulturdezernent Markus Nöhl, Intandant Lajos Wenzel, SWT-Vorstand Arndt Müller, SWT-Architekt Christian Reinert, Intendant Manfred Langner und Christoph Klüsserath (SWT).

Der Energie- und Technikpark (ETP) in Trier-Nord wächst weiter: Zum offiziellen Spatenstich für die neuen Probebühnen des Theaters trafen sich Kulturdezernent Markus Nöhl, SWT-Vorstand Arndt Müller, SWT-Architekt Christian Reinert sowie die beiden Intendanten des Theaters, Manfred Langner und Lajos Wenzel. Das Gebäude wird viel Platz zum Proben bieten.

Das neue Probezentrum, das gegenüber der Theaterwerkstätten liegt, wird künftig drei Bühnen mit jeweils rund 250 Quadratmeter Spielfläche und die Schneiderei samt Kostümfundus beherbergen. Nicht nur die Aussicht auf die Sanierung des Theaters, sondern bereits die neuen Möglichkeiten im ETP sorgen für Vorfreude beim zuständigen Kulturdezernenten Markus Nöhl: „Mit dem neuen Gebäude können künftig drei Proben gleichzeitig und an einem Standort stattfinden. Und zwar ohne sich gegenseitig zu stören und in unmittelbarer Nähe zur Schneiderei und zur Werkstatt. Das ist eine enorme Verbesserung zur aktuellen Situation, die derzeit noch viel logistischen und organisatorischen Aufwand bedeutet.“ Er freue sich, dass man dem Theater endlich ein angemessenes Probezentrum schaffe. 

Auf den drei Bühnen werden künftig das Schauspiel, die Oper und das Ballett proben. Die Bühne des Balletts ist mit einem Schwingboden und die der Oper mit einer Drehscheibe ausgestattet. Der Neubau ist 60 Meter lang und 30 Meter breit. Insgesamt investieren die Stadtwerke rund zwölf Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für Ende 2025 geplant. Dann mietet die Stadt das Gebäude von den SWT an.

Grundlage für die Planung der Probebühnen ist zum einen die enge Zusammenarbeit zwischen SWT und dem Theater Trier. Zum anderen hat bei dem Projekt wie auch im gesamten ETP nachhaltiges, energieeffizientes Bauen oberste Priorität: „Entsprechend unserer Philosophie spielt bei der Projektentwicklung nicht nur die Funktionalität, sondern auch die Auswahl der Rohstoffe und deren Wiederverwendung eine große Rolle. Wir nutzen die vorhandene Bodenplatte, verwenden im Hochbau viel Holz und werden Wände und Decken so aufbauen, dass die Materialien wieder voneinander getrennt, zurückgebaut und recycelt werden können“, erklärt SWT-Architekt Christian Reinert. Für den Strombedarf wird das Gebäude mit einer eigenen Photovoltaikanlage ausgestattet. Die Heizwärme liefert – wie für den gesamten ETP – das benachbarte Hauptklärwerk, wo die SWT zwei Klärgas-Blockheizkraftwerke betreiben.

Bei dem Gebäude handelt es sich um den ersten Neubau im ETP. Die bereits eingezogenen technischen Einheiten von Stadt und Stadtwerken sowie die Theaterwerkstätten sind in die ehemaligen Hallen der Papierfabrik eingezogen, die die SWT allesamt im Bestand saniert haben. Für SWT-Vorstand Arndt Müller beginnt mit dem Bau der Probebühnen zwar das letzte Kapitel auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik, es sei aber noch nicht das Schlusskapitel: „Aktuell integrieren wir das Nachbargrundstück, auf dem ehemals die Firma Vossloh Laeis angesiedelt war. Während unsere Tiefbaueinheit samt Baufahrzeugen und -material dort schon eingezogen ist, entsteht aktuell ein neuer Standort für unseren SWT-Fuhrpark.“ Voraussichtlich im Sommer wird dieses Projekt fertig sein.