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21.08.2007

"Wir sind mehr als zufrieden"

Die Tendenz bei der Konstantin-Ausstellung geht steil nach oben.
Die Tendenz bei der Konstantin-Ausstellung geht steil nach oben.
Prall gefüllte Museen, zufriedene Besucher, begeisterte Presse: Die Halbzeitbilanz der Konstantin-Ausstellung fällt durchweg positiv aus. Mit 156.000 verkauften Eintrittskarten liegen die Veranstalter im Hinblick auf die angestrebte Zahl von 250.000 deutlich über dem Soll. Weil zum größten Teil Kombitickets gekauft werden, ergibt sich eine Zahl von bisher 362.000 Einzelbesuchen in den drei beteiligten Museen.
 
„Wir sind mehr als zufrieden mit dem bisherigen Verlauf“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Ausstellungsgesellschaft, Staatssekretär Joachim Hofmann-Göttig, am Montag auf einer Pressekonferenz. Auch die nationalen und internationalen Medien ziehen mit. Allein über die Eröffnung seien in der Tagespresse 1865 Beiträge mit größtenteils sehr positivem Tenor erschienen, berichtete Hofmann-Göttig. Anfragen erreichten die Pressestelle unter anderem aus den USA, Brasilien und Australien.

Gruppentermine werden knapp

Bei der Tourist-Information wurden bislang 5400 Gruppenführungen gebucht. Diese Zahl wird noch deutlich steigen, denn gerade für die Monate  September und Oktober erwartet Ausstellungs-Geschäftsführer Eckart Köhne besonders viele Gruppen. Die Termine könnten in den nächsten Wochen knapp werden, daher sollten die Führungen möglichst frühzeitig reserviert werden.

Der Leiter des Dom- und Diözesanmuseums, Winfried Weber, zeigte sich vor allem von der Verweildauer überrascht: „Viele Besucher bleiben bis zu zwei Stunden in unserem Haus und lesen sich alle Texte geduldig durch.“ Das Dommuseum musste deshalb schon einige Male wegen Überfüllung kurzfristig geschlossen werden, so Weber.

Nur ein Drittel aus Rheinland-Pfalz

Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink verwies auf die positiven Auswirkungen der Konstantin-Ausstellung auf den Tourismus. Im ersten Halbjahr verzeichnete die Tourist-Information rund 10 000 Übernachtungen mehr als 2006, das entspricht einem Plus von drei Prozent. Diese Beobachtung deckt sich mit den Ergebnissen einer Umfrage im Auftrag der Initiative Region Trier (IRT):¿Von 663 befragten Ausstellungsbesuchern stammte nur ein knappes Drittel aus Rheinland-Pfalz. Über die Hälfte der Besucher kam aus den anderen Bundesländern nach Trier und deutlich mehr als zehn Prozent reisten aus dem Ausland an. Kritisch bewertete IRT-Vorsitzender Richard Groß allerdings den hohen Akademikeranteil:¿„Wir müssen noch deutlicher machen, dass die Konstantin-Ausstellung keine elitäre Veranstaltung ist, sondern für jeden etwas zu bieten hat.“

Auch die Zufriedenheit der Besucher wurde abgefragt. Dabei gaben mehr als 90 Prozent der Befragten ein positives Urteil ab. Besonders gute Noten erhielten die Exponate, der Ticketvertrieb und der Audio-Guide. Einziger deutlicher Kritikpunkt war die Wegweisung zwischen den einzelnen Museen. Besserung erhoffen sich die Veranstalter vom neuen Tourismus-Leitsystem der Stadt Trier, das in dieser Woche präsentiert wird.

Lange Museumsnacht

Nächster Höhepunkt im Ausstellungsprogramm ist die lange Museumsnacht am Samstag, 8. September, mit verbilligten Eintrittspreisen und kulturellem Begleitprogramm.