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20.03.2012

Winterschäden halten sich bislang in Grenzen

Im Trierer Straßennetz sind dank des überwiegend milden Winters relativ wenig neue Schlaglöcher hinzugekommen. Eine endgültige Bilanz ist aber erst nach dem Ende der „Frosttauperiode“ im April möglich. 2012 stieg das Budget für die Straßenunterhaltung um eine auf 2,8 Millionen Euro. Vorgesehen sind unter anderem Arbeiten am Moselufer und auf weiteren Hauptverkehrsachsen wie Ostallee und In der Reichsabtei.

Insgesamt muss die Stadt rund 360 Kilometer Straßen und 200 Kilometer Geh- und Radwege unterhalten. Mit den Plätzen ergibt das eine Gesamtfläche von rund 4,3 Millionen Quadratmetern. Mit dem 2012 aufgestockten Budget lassen sich nach Angaben von Bernd Ksyk, Leiter der Instandhaltungsabteilung im Tiefbauamt, einige Verbesserungen erreichen.

Obwohl der Winter 2011/12 bis auf die kurze Frostperiode Ende Januar/Anfang Februar eher mild war, wurden die Schäden noch nicht grundlegend ausgebessert, da in der kalten Jahreszeit die Lieferanten keine geeignete Bitumenmischung zur Verfügung stellen konnten. In dieser Zeit wurden die Schlaglöcher jeweils nur provisorisch aufgefüllt.

Das sehr kalte, aber trockene Wetter Ende Januar/Anfang Februar war in den meisten Fällen für die Beläge weniger schädlich als die lange Frostperiode mit viel Schnee im Winter 2010/11. Das gilt vor allem für Stra-ßen, auf denen viele schwere Lkw unterwegs sind. Im Winter 2011/12 waren die beiden Kolonnen des Tiefbauamts außerdem für den Winterdienst und den Gehölzschnitt an den Straßenrändern im Einsatz. In den nächsten Woche stehen unter anderem Ausbesserungen in der Zurmaiener-, der Güter- und der Bonner Straße  sowie auf den Kreisstraßen 1 und 3 rund um Herresthal auf ihrem Arbeitsplan.

Größere Instandsetzungen auf einigen Hauptverkehrsachsen können 2012 nicht während der Heilig-Rock-Wallfahrt (13. April bis 13. Mai) und der Vollsperrung der Bitburger Straße (3. Juni bis 12. August) stattfinden, da sonst weitere Behinderungen zu befürchten wären. Betroffen sind unter anderem das Barbara-, Katharinen- und Krahnenufer sowie die Ostallee. Dafür muss noch ein anderer Termin gefunden werden. Nicht von diesen Engpässen betroffen sind Instandsetzungen in der Engel-, der Thebäer- und der Arnulfstraße.

Bei der mit zahlreichen Schlaglöchern übersäten Zufahrt nach Mariahof ist eine grundlegende Besserung in Sicht: In der Hans-Böckler- und der Berliner Allee soll auf einem rund 1,2 Kilometer langen Abschnitt die Fahrbahn für rund 1,27 Millionen Euro erneuert werden. Das Tiefbauamt hat die Planungen bereits letzten Mai abgeschlossen und wartet jetzt noch auf Grünes Licht vom Land für seinen Zuschussantrag.

Wenn der Stadtrat zugestimmt hat und die Ausschreibung erledigt ist, könnten die etwa sechswöchigen Bauarbeiten nach Angaben von Kysk  noch diesen Sommer oder im Herbst über die Bühne gehen. Dabei wird ein innovatives Recyclingverfahren praktiziert: Abgefräste Beläge verwenden die Bauarbeiter nach einer Wiederaufbereitung direkt vor Ort für die neue Fahrbahndecke. Das spart Geld und schont die natürlichen Ressourcen.