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24.11.2009

Winterfester Szenetreff

Ein Biker „fliegt“ über eine der Rampen in der Halle in Trier-West. Zur Neugestaltung des Innenraums gehört unter anderem Graffitikunst an einigen Wänden im früheren Supermarkt. Foto: Palais e. V.
Ein Biker „fliegt“ über eine der Rampen in der Halle in Trier-West. Zur Neugestaltung des Innenraums gehört unter anderem Graffitikunst an einigen Wänden im früheren Supermarkt. Foto: Palais e. V.
Mehr als 50 Jugendliche nahmen an der offiziellen Eröffnung der neuen BMX- und Skatehalle in dem früheren Supermarkt neben der Kunstakademie in Trier-West teil. Sie haben jetzt in der kalten und dunklen Jahreszeit endlich einen festen Anlaufpunkt, um ihrem Sport zu frönen. Das innovative Projekt der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Palais e. V. entstand mit Unterstützung zahlreicher Partner, darunter das Jugend- und Sozialdezernat im Rathaus, die Arge der Stadt und der Agentur für Arbeit sowie der Ortsbeirat Trier-West/Pallien. Palais-Geschäftsführer Reinhold Spitzley und Axel Reichertz als Sprecher der BMX- und Skaterszene dankten allen, die seit der Präsentation im Mai am Umbau der Halle und der Installation verschiedener Rampen mitgewirkt hatten. Das Projekt sei weiter auf engagierte Helfer und Spenden angewiesen. Die jugendlichen BMX-Fahrer und Skater, aber auch viele Besucher aus der Nachbarschaft und Kommunalpolitiker zeigten sich bei der Eröffnung beeindruckt von den Möglichkeiten der Anlage.

Skater, BMX-Fahrer und Inliner sind nach Angaben von Spitzley nicht in traditionellen Sportvereinen organisiert und bewegten sich oft am Rand der Gesellschaft. Um so wichtiger sei für sie, einen festen Anlaufpunkt zu haben. Das Gebäude ist aber viel mehr als eine Trainingshalle, denn der Palais e. V., an den sich die Jugendlichen mit ihrem Wunsch nach einer Halle gewendet hatten, realisiert dort gleichzeitig sein Jugendberufsprojekt „TAKTIK –Treffpunkt für Aktivierung, Kommunikation, Training, Integration und Kultur“. Die Teilnehmer werden in handwerklichen und kreativen Grundfertigkeiten zum Beispiel als Maurer, Maler, Steinmetz oder Metallbearbeiter, qualifiziert. Das Berliner Arbeitsministerium, der EU-Sozialfonds, das Rathaus und die Arge fördern das Programm.

Tatsächlichen Bedarf ermitteln

In der vorübergehenden Nutzung der alten Supermarkthalle liegt nach Einschätzung Spitzleys die Chance, Erfahrungen zu sammeln und auszuprobieren, ob und wie ein solches Angebot in Trier angenommen wird und wie groß der Bedarf tatsächlich ist. Darauf aufbauend könnte später das Konzept eines modernen Jugendsport- und Kulturzentrums entstehen.

Die Halle in der Aachener Straße ist mittwochs von 18 bis 20 sowie samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Um die durch den laufenden Betrieb entstehenden Kosten für Energie und Personal zu decken, wird ein Eintrittspreis von zwei Euro für Schüler und drei Euro für Erwachsene an Wochentagen erhoben. Am Wochenende sind  drei und vier Euro zu zahlen. Interessenten, die nicht über die notwendige Sicherheitsausstattung (Helm und Protektoren) oder Skatebretter und BMX-Räder verfügen, stehen Leihgeräte zur Verfügung. Diese können gegen ein Pfand und eine geringe Gebühr ausgeliehen werden.
  • Weitere Informationen, darunter zu Workshop-Terminen für Gruppen und Schulklassen, bei Axel Reichertz, Telefon: 0651/9945329.