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13.04.2010

Windwurf bestimmt Holzerlöse

Nach dem Orkan „Xynthia“ im Februar ist im Trierer Stadtwald viel Holz durch Windwurf angefallen
Nach dem Orkan „Xynthia“ im Februar ist im Trierer Stadtwald viel Holz durch Windwurf angefallen
Mit einem Defizit von rund 700.000 Euro rechnen die städtischen Revierförstereien Weisshaus/Pfalzel und Ehrang für das laufende Jahr. Das geht aus dem Forstwirtschaftsplan hervor, den der Stadtrat in seiner Sitzung vor den Osterferien verabschiedet hatte.

Die Einnahmen aus der Holzproduktion werden mit rund 440.000 Euro veranschlagt. Allerdings wurden die Berechnungen aufgestellt, bevor der Orkan „Xynthia“ einige Planungen über den Haufen geworfen hat. Zunächst müsse nun das Holz vermarktet werden, das dem Sturm nicht standgehalten hat, betont Kerstin Schmitt, Försterin im Revier Weisshaus/Pfalzel. Fichten seien vom Windwurf besonders stark betroffen.

Die Preise auf dem Holzmarkt liegen zur Zeit noch immer rund zehn Euro pro Festmeter unter dem Niveau vor der Wirtschaftskrise. Während Nadelholz als Brennmaterial gute Absatzchancen hat, lassen sich für Buchen- und Eichenholz momentan kaum befriedigende Erlöse erzielen. In diesen beiden Sortimenten sollen daher nur geringe Mengen zur Kundenpflege eingeschlagen werden.

325.000 Euro, darunter 55.000 für das Wildgehege, betragen die Aufwendungen für die Erholungs- und Freizeitfunktion des Stadtwaldes. Das Umweltbildungsangebot mit Waldführungen, Projekttagen, Zukunftsdiplom und Grünem Klassenzimmer soll beibehalten werden. Geplant ist auch die Sanierung des Dioramas im Haus des Waldes, deren Kosten voraussichtlich durch Sponsorengelder gedeckt werden können.

Ein großer Kostenfaktor mit rund 160.000 Euro ist die Verkehrssicherung im Forst. Hier machen sich die Erholungsfunktion und die Nähe des Stadtwaldes zur Siedlung bemerkbar:¿Wanderwege und Wohnhäuser müssen beim Holzeinschlag besonders gut gesichert und abgesperrt werden.