Sprungmarken
19.04.2011

Wenn die Gondeln Trauer tragen

Wie es mit der Kabinenbahn, die das Zurlaubender Moselufer mit dem Forstrevier Weißhauswald verbindet, weitergeht, ist ungewiss. Seit mehr als zehn Jahren schweben keine Bahnen mehr über die Mosel.
Wie es mit der Kabinenbahn, die das Zurlaubender Moselufer mit dem Forstrevier Weißhauswald verbindet, weitergeht, ist ungewiss. Seit mehr als zehn Jahren schweben keine Bahnen mehr über die Mosel.
Die Zukunft der Kabinenbahn ist weiter ungewiss. Wie der Stadtrat deutlich machte, könne erst mit Eintritt des so genannten „Heimfallrechts“ am 1. Mai entschieden werden, ob und in welcher Art sich die Stadt engagiert. Auf Anfrage von FWG-Fraktionsvorsitzende Christiane Probst nach den Plänen der Stadtverwaltung zur Zukunft der Trierer Kabinenbahn, sagte OB Klaus Jensen, dass die Stadt nur geringe Chancen für die Inbetriebnahme der Bahn sehe.

Jensen versprach zwar, sich für finanzielle Unterstützung bei der Landesregierung einzusetzen, er selbst hege angesichts der schwierigen Finanzlage der Stadt jedoch wenig Hoffnung, die Kabinenbahn zu retten: „Ich bin skeptisch, ob es eine Bezuschussung einer privaten Kabinenbahn geben wird. Zumal wenn man bedenkt, dass auch auf die Stadt ein beträchtlicher Eigenanteil zukommen würde. Das bindet uns eine große finanzielle Belastung ans Bein.“

Der jetzige Betreiber, Peter Schwab von den Bergbahnbetrieben Trier-Bad Dürkheim GmbH, konnte bisher keinen Alternativbetreiber finden. Sofern Schwab den Betrieb bis zum 30. April nicht wieder aufnimmt, muss er die städtischen Grundstücke an die Stadt zurückgeben. Die Stadt hat dann bis zum, 30. Juni die Möglichkeit, die Kabinen-Pendelbahn zu übernehmen. Andernfalls ist Schwab zum Abriss der Einrichtung verpflichtet. Zur Zeit steht die Verwaltung mit dem Betreiber in Verhandlungen über eine Verlängerung der Abrissfrist. Sollte es diesbezüglich zu keiner einvernehmlichen Lösung kommen, die Stadt nicht auf den Abriss bestehen und anschließend keinen geeigneten Betreiber finden, würde sie alle eventuell anfallenden Kosten tragen müssen.

Es gebe aber von verschiedenen Seiten Anfragen, das Gelände als Seniorenheim, Restaurant oder Hotel zu nutzen, so Baudezernentin Kaes-Torchiani. Entscheide man sich für solch eine Lösung, sei ein Abriss des Gebäudes sinnvoll, da dann unkalkulierbare Abbruch- und Betreiberkosten den Haushalt nicht mehr belasten würden. Ein endgültiges Votum, wie mit dem Areal und der Kabinenbahn zukünftig verfahren wird, soll in einer der nächsten Stadtratssitzungen erfolgen.