Sprungmarken
29.04.2014

Weiter Weg zu barrierefreien Schulen

In Trier gibt es bislang noch keine barrierefreie Schule im umfassenden Sinn. Wie Bürgermeisterin Angelika Birk in ihrer Beantwortung einer Anfrage der Linken im Stadtrat mitteilte, sind einige Schulen barrierefrei für Menschen mit Bewegungseinschränkungen: zwei Förderschulen, zwei Gymnasien, zwei Realschulen plus und die IGS. In großen Teilen des Gebäudes gilt das für drei weitere Gymnasien sowie drei Berufsbildende Schulen. Im Rathaus beginnt in Kürze eine systematische dezernatsübergreifende Erarbeitung des Handlungskonzepts Inklusion. Einige Schulen arbeiten mit Unterstützung der Kinder- und Jugendstiftung an der Entwicklung oder Vertiefung ihres inklusiven Profils. Eine weitere Frage der Linken bezog sich auf den Auftrag des Stadtrats an die Verwaltung, ein Konzept zur Barrierefreiheit von Schulgebäuden zu erarbeiten. Damit konnte, so die Bürgermeisterin, noch nicht begonnen werden, weil derzeit alle personellen Kapazitäten für die Umsetzung der Brandschutzauflagen, die Beseitigung der Schäden in der Egbertschule sowie die Erweiterung der Grundschulen Tarforst, Feyen und Heiligkreuz sowie der Kurfürst-Balduin-Realschule benötigt würden.

Birk verwies außerdem auf die Tatsache, dass das Land mit der Änderung des Schulgesetzes im Sommer voraussetze, dass alle öffentlichen Gebäude barrierefrei sind. „Dies kritisieren die kommunalen Spitzenverbände als unrealistisch. Allein die Barrierefreiheit für Menschen, die auf Rollstühle angewiesen sind, löst Kosten von mehreren Millionen Euro für die städtischen Schulen aus.“ Dieses Geld werde derzeit noch für die Erfüllung der Brandschutzauflagen gebraucht.