Sprungmarken
05.06.2012

Weichen für Rennspektakel gestellt

Die ADAC-Rallye ist für Trier ein bedeutender Wirtschafts- und Tourismusfaktor. Insbesondere beim Innenstadtkurs „Circus Maximus“ ist das internationales Medienaufgebot sehr groß.
Die ADAC-Rallye ist für Trier ein bedeutender Wirtschafts- und Tourismusfaktor. Insbesondere beim Innenstadtkurs „Circus Maximus“ ist das internationales Medienaufgebot sehr groß.
Die Stadt wird auch von 2013 bis 2015 die ADAC Rallye Deutschland unterstützen und die erforderlichen finanziellen Mittel dafür einplanen. Im Stadtrat sprach sich eine breite Mehrheit für das Motorsportevent aus. Dagegen votierten sieben Grüne, eine Linke sowie ein SPD-Mitglied. Ein FDP-Ratsmitglied enthielt sich.  Der Weltmeisterschaftslauf in Trier ist der einzige in Deutschland und für die Stadt ein wichtiger Wirtschafts- und Imagefaktor.

Die städtische Unterstützung umfasst neben der Koordination von logistischen und organisatorischen Aufgaben auch die Bereitstellung von P&R-Parkplätzen und Flächen in der Innenstadt. Der überwiegende Teil der Fraktionen  äußerte sich positiv zur Rallye, unterstrich die wirtschaftliche Bedeutung für Trier und lobte das verbesserte Konzept, das zu deutlich weniger Beschwerden im vergangen Jahr geführt habe. Dagegen argumentierte Richard Leuckefeld (B’90/Grüne) unter anderem, dass man „diese Werbeveranstaltung für den ADAC nicht mit öffentlichen Geldern finanzieren“ dürfe. Zudem würden „ nicht das Zielpublikum erreicht, das wir uns für den Tourismus wünschen“ und keine nachhaltigen Effekte durch die Rallye geschaffen.

Austragungsort noch nicht sicher

Mit der Abstimmung sprach der Stadtrat die Zusage für drei Jahre aus. Zwar hat die Internationale Automobil-Vereinigung (FIA) den Verbleib der Deutschland-Etappe noch nicht bestätigt. Ein Festhalten am Austragungsort Trier 2013 gilt aber als sehr wahrscheinlich, vor allem, weil ab kommender Saison erstmals der deutsche Automobilhersteller VW an den Start geht.

Gleichzeitig beschloss der Rat ein Veranstaltungsbudget von 140.000 Euro pro Jahr.  Die Kosten der Rallye 2011 beliefen sich auf 132.650 Euro. Davon entfielen 50 600 Euro auf verschiedene Leistungen städtischer Ämter, wie Tiefbau- oder Sportamt. 47.600 Euro wurde für die Anmietung des Messeparks ausgegeben. Für externe Dienstleistungen, beispielsweise Stromversorgung, Plakatierung oder Tribünenanmietung, wurden 34.450 Euro gezahlt.

Die von der Stadt in Auftrag gegebene Wertschöpfungsanalyse der ADAC-Rallye 2011 zeigt den Stellenwert für den Wirtschaftsstandort Trier: Laut Studie beträgt der  Bruttoumsatz während der Veranstaltung 3,1 bis 3,5 Millionen Euro. Das deutet auf eine  Gesamtwertschöpfung von 1,3 bis 1,4 Millionen hin und entspricht einem Arbeitsplatzäquivalent von 57 bis 65 Stellen.

Der Bekanntheitsgrad Triers deutschland- und europaweit wird vor allem durch die internationale Berichterstattung gesteigert. Viele Rallyegäste wollen die Stadt auch außerhalb der Motorsportveranstaltung wieder besuchen. Im vergangenen Jahr kamen an den vier Rallyetagen rund 70.000 Zuschauer die Stadt. Den Rundkurs „Circus Maximus“ in der Innenstadt haben 13.000 Zuschauer verfolgt. Während der Veranstaltung setzte der ADAC über 3000 Helfer ein. Die Rallye findet seit 2003 jährlich in Trier und der Region statt. In diesem Jahr gastiert der Rennzirkus vom 23. bis 26. August an der Mosel.