Schifffahrt auf der Mosel hat eine lange Tradition: Schon die Römer transportierten ihre Waren über weite Strecken auf dem Fluss. Heute verbindet die Mosel als eine der wichtigsten Wasserstraßen Europas Frank- reich, Deutschland und Luxemburg. Im Stadtbild finden sich bis heute zahlreiche Zeugnisse dieser Schifffahrtskultur: Die historischen Kräne am Ufer, Straßennamen und städtebauliche Vermächtnisse erzählen von der großen Bedeutung der Mosel für die Entwicklung der „Stadt am Fluss“ und die Großregion.
Das Stadtmuseum nimmt den 50. Jahrestag der Eröffnung der Mosel als Großschifffahrtsstraße zum Anlass für diese große Sonderschau, die den Weg vom römischen Transportweg zum einenden Band Europas nachzeichnet. Über 300 Exponate aus zwei Jahrtausenden laden auf 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche ein, dieses Kapitel wirtschaftlicher, politischer und kultureller Integration zu entdecken. Die Ausstellung nimmt ihren Ausgang in der Schifffahrt der Antike und des Mittelalters, führt über die Personen- und Güterschifffahrt vom 18. bis ins 20. Jahrhundert und mündet in die moderne Moselschifffahrt, die den Fluss heute prägt. Neben Exponaten aus der Sammlung des Simeonstifts und Leihgaben zahlreicher renommierter Museen haben die Nachkommen von Schiffsleuten authentische und persönliche Zeugnisse zur Verfügung gestellt, in denen das Berufsleben auf der Mosel und ihren Nebenflüssen lebendig wird. So erzählen Kunstwerke, Alltagsgegenstände, detailgetreue Modelle und persönliche Schicksale in ihrem Zusammenklang die bewegte Geschichte eines einzigartigen Flusses im Herzen Europas.
Für die bis 1. März 2015 laufende Ausstellung ist ein Audioguide in Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch verfügbar. Dabei gibt es auch eine Version für Kinder. Am Weltkindertag (1. Juni) findet um 11.30 Uhr die erste Familienführung durch die neue Ausstellung statt.