Was lange währt wird endlich gut

Am Mittwoch war es endlich soweit: Nach acht Jahren Vorlaufzeit weihte Bürgermeister Georg Bernarding vergangene Woche den öffentlichen Spielplatz in der Straßburger Allee in Heiligkreuz ein. Trotz strömenden Regens nahmen die Kinder ihr neues Reich sofort in Betrieb und tobten ausgelassen auf den Spielgeräten.
Bernarding bedankte sich bei allen Beteiligten für das große Engagement, das den Bau doch noch ermöglicht habe. Er sprach aber auch von Problemen: „Leider sind nicht alle Leute Freunde von Kindern und Spielplätzen.“ Im Vorfeld hatte es Proteste von einigen Anwohnern gegeben, die den Bau durch Widerspruchsverfahren verhindern wollten. Umso glücklicher sei man nun, den Platz nach diesen Verzögerungen einweihen zu können. „Sport und Spielen sollen hier ab sofort im Mittelpunkt stehen“, sagte Bernarding.

In Zusammenarbeit des Rathauses, der Mobilen Spielaktion und der benachbarten Schule war das Konzept für den Spielplatz entstanden. Auch die Grundschüler aus Heiligkreuz äußerten ihre Wünsche und beteiligten sich an der Planung. Der Platz bietet für Kleinkinder den Sandspielbereich und ein Spielhaus. In erster Linie ist er aber ausgestattet für Jungen und Mädchen im Grundschulalter.

Grünes Klassenzimmer

Die Kletterkombination ist das Highlight: Verschiedene Klettermöglichkeiten an Seilen und Wänden fördern das gemeinschaftliche Bewegungsspiel. Zur weiteren Ausstattung zählen ein Spielhügel mit Hangrutsche, mehrere Drehkarussells und eine Doppelschaukel. Wegen der Nähe zur Grundschule gibt es ein Grünes Klassenzimmer für den Unterricht im Freien. Der Spielplatz ist insgesamt 3 000 Quadratmeter groß. Für die Umsetzung standen
169 000 Euro zur Verfügung. Hans-Dieter Biesdorf, Leiter der Grundschule, freute sich über die Einweihung des neuen Platzes, den seine Schüler in den Pausen nutzen können. Vorher gab es keine Spielgeräte auf dem Hof, was zu Problemen geführt habe: „Die Kinder konnten nicht geregelt spielen“, berichtete er. „So kam es häufiger zu Rangeleien unter den Schülern, weil sie keine Geräte hatten.“ Auch Ortsvorsteherin Elisabeth Ruschel war erleichtert, den Platz endlich den Kindern übergeben zu können. „Es ist viel passiert und ihr habt lange warten müssen, aber jetzt nehmt euren Spielplatz an“, forderte sie die Kinder auf. Die ließen sich das nicht zweimal sagen und testeten, gleich nachdem alle offiziellen Worte gesprochen waren, die neuen Schaukeln und Klettergerüste.