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09.12.2014

Warum man Trier lieben muss

Sie kennen Trier aus dem Effeff und präsentieren ihre Heimatstadt in Wort und Bild von der feinsten Schokoladenseite: Die drei bekannten Lokaljournalisten Christine Cüppers, Ingrid Fusenig (Texte) und der Fotograf Rolf Lorig lassen in dem jetzt erschienenen Bildband über „Triers schönste Seiten“ keinen Zweifel darüber aufkommen, dass man diese Stadt einfach lieben muss. Gleichzeitig liefern sie mit dem gelungenen Zusammenspiel von Wort und Bild eine Erklärung dafür, weshalb es im Zeitalter omnipräsenter Handys mit integrierter Kamera immer noch – oder wieder – einen Markt für den klassischen Stadtbildband gibt.

Die mit viel Herzblut und einem kräftigen Schuss Lokalpatriotismus locker formulierten Texte bilden mit den trefflich eingefangenen Fotomotiven dieser an Sehenswertem reich gesegneten Stadt eine Einheit. Dies wird bei den dreisprachigen Erläuterungen für die 130 aussagekräftigen farbigen Bilder am deutlichsten, die mit ihren interpretierenden Hinweisen weitaus mehr als eine bloße Ortsangabe sind.

Es ist schon erstaunlich, was die beiden Autorinnen, visuell veranschaulicht durch die immer passende Perspektive der dazugehörenden, teilweise großformatigen Fotos, in acht Kapiteln über ihre Lieblingsstadt im gemütlichen Plauderton zu erzählen wissen. Triers große Geschichte, seine berühmten Söhne von Kaiser Augustus über Karl Marx bis hin zu Guildo Horn oder Ruder-Olympia- sieger Richard Schmidt, die Bedeutung von Bildung, Kunst und Kultur dürfen genau so wenig fehlen wie stets gut lesbare Ausführungen über die Sportstadt Trier, die darüber hinaus mit vielen lokalspezifischen Festen und Getränken das ganze Jahr über zu feiern weiß. Dass „waschechte Trierer“ ihre Eintracht 05 so sehr brauchen wie die „gut gefüllte Porz Viez am Abend“, bleibt indes eine etwas wagemutige Behauptung!

Über die einzelnen Kapitel hinweg wird der Leser behutsam mit Grundbegriffen des Trierischen vertraut gemacht. Nur Nichttrierer werden sich allerdings darüber wundern, dass man in der Moselmetropole eben drei Kilo „abholt“ und nicht „abnimmt“.

„Triers schönste Seiten“ ist eine Liebeserklärung an Deutschlands älteste Stadt, ein aktuelles Kompendium in Wort und Bild über das, was diese Stadt und ihre Bewohner auszeichnet: Nachschauens- und nachlesenswert für Touristen und Einheimische.

  • „Triers schönste Seiten“, Hardcover-Bildband, Fotos: Rolf Lorig, Texte: Ingrid Fusenig und Christine Cüppers, Medien-Verlag Schubert, Hamburg, 96 Seiten, ca. 130 Farbfotos, ISBN 978-3-937843-41-4; 19,90 Euro, erhältlich bei Mayersche Buchhandlung, Kornmarkt.