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16.03.2010

Vorsicht am Moselufer

Mit 13 Unfällen zählt die Kreuzung Schöndorfer-/Schönbornstraße 2009 zu den neuen Gefahrenstellen in Trier. Ursache war vermutlich die Umleitung wegen der Baustelle in der Domänenstraße, die zu einer Überlastung dieses Knotenpunkts geführt hatte.
Mit 13 Unfällen zählt die Kreuzung Schöndorfer-/Schönbornstraße 2009 zu den neuen Gefahrenstellen in Trier. Ursache war vermutlich die Umleitung wegen der Baustelle in der Domänenstraße, die zu einer Überlastung dieses Knotenpunkts geführt hatte.
Es gibt Dauerbrenner, Neuzugänge, Inaktive und Comebacks. Die Rede ist hier nicht von Sportlern, sondern von den Unfallschwerpunkten in Trier. Zur ersten Kategorie – den Dauerbrennern – zählen die Kreuzungen Martins-ufer/Ausoniusstraße, Verteilerkreis Nord/Parkstraße und Pacelliufer/Pellinger Straße, die mit über 20 Unfällen auch ganz vorne in der Rangliste 2009 zu finden sind. Am häufigsten gekracht, immerhin 28-mal, hat es am Knotenpunkt Barbaraufer/Südallee. Drei dieser vier besonders gefährlichen Stellen befinden sich am stark frequentierten östlichen Moselufer.

Die Beamten der Polizeiinspektion Trier rückten im vergangenen Jahr 3833 Mal zur Unfallaufnahme aus. Die Zahl ist im Jahresvergleich nahezu konstant geblieben. Bei 485 Verkehrsunfällen wurden 610 Menschen verletzt. Das sind 37 weniger als 2008.

Die Trierer Unfallkommission mit Experten der Polizei, des Rathauses und des Landesbetriebs Mobilität begutachtet jedes Jahr die Stellen, an denen es fünf oder mehr gleichartige Unfälle gegeben hat, und versucht, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Im vergangenen Jahr hatte sie damit in drei Fällen messbaren Erfolg: An der Ecke Zurmaiener Straße/Nordbad und an der Kreuzung Luxemburger Straße/Im Speyer wurden Schwellen installiert, um spontane Spurwechsel zu verhindern. An der Einmündung der Sickingen- in die Olewiger Straße wurde die Situation durch einen größeren Verkehrsspiegel entschärft. Alle drei Kreuzungen tauchten 2009 in der Unfallstatistik nicht mehr auf.

Unter besonderer Beobachtung der Unfallkommission stehen neue Gefahrenstellen, wie zum Beispiel der westliche Römerbrückenkopf. Hier kam es 2009 achtmal zum genau gleichen Unfall: Autos, die aus der Luxemburger Straße nach links zur Bahnüberführung fahren wollten, stießen mit dem Gegenverkehr aus der Aachener Straße zusammen. „Die Unfallverursacher gingen offenbar davon aus, dass sie freie Fahrt haben, sobald die Ampel grün zeigt. Trotz der grünen Ampel muss ein Linksabbieger aber natürlich den Gegenverkehr passieren lassen, der gleichzeitig Grün bekommt“, betont Curt Stodulka, Leiter des Straßenverkehrsamts.

Um den Konflikt zu entschärfen, soll nun das Grünsignal für den Gegenverkehr aus der Aachener Straße zwei Sekunden früher aufleuchten. Für Linksabbieger aus der Luxemburger Straße wird es dadurch praktisch unmöglich, dem Gegenverkehr die Vorfahrt zu nehmen. Denkbar wäre auch, den Linksabbiegern eine eigene Grünphase zuzugestehen. „Das würde jedoch die Leistungsfähigkeit der Kreuzung einschränken und zu Rückstaus führen“, erklärt Christian Fuchs vom Straßenverkehrsamt.

Die Vorschläge der Unfallkommission sind wichtig, manchmal sogar entscheidend. Doch jeder Verkehrsteilnehmer kann durch angepasste Geschwindigkeit und vorausschauende Fahrweise seinen eigenen Beitrag zur Unfallvermeidung leisten.