Vorfreude auf die Porta

Tanzen, Singen und gemeinsam viel Spaß haben ist das Motto der internationalen „Kids Who Care“ Musikschule aus Triers amerikanischer Partnerstadt Fort Worth. 22 Jugendliche aus Texas sind vergangene Woche an die Mosel gereist. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schüler des Auguste-Victoria-Gymnasiums (AVG) haben sie das Musical „Choices“ aufgeführt, eine Eigenproduktion der Theaterschule, bei dem das Thema „Mobbing“ im Vordergrund steht. Das Stück wurde 1993 geschrieben, hat seitdem aber mehrere Aktualisierungen erfahren. Insbesondere der technologische Fortschritt wurde immer mehr in die Handlung eingebaut. In der aktuellen Fassung gibt es zum Beispiel ein Lied über Handys.

Untergebracht waren die US-Gäste in den Familien der AVG-Schüler. Für die meisten der Acht- bis 18-Jährigen war es die erste Reise nach Deutschland, der überwiegende Teil betritt sogar zum ersten Mal europäischen Boden. „Die Schüler haben sich alle auf die Porta Nigra gefreut“, erzählte Andrea Ballard, zuständig für das Marketing von „Kids Who Care“. „Bisher hatten wir ja nur Fotos gesehen und darüber gesprochen, aber dann plötzlich vor diesem großen Tor mit so viel Historie zu stehen, ist schon etwas besonderes.“

Die deutschen Schüler werden wiederum im Sommer nach Texas fliegen und an einem vierwöchigen Kurs der Musicalschule teilnehmen. Bereits letztes Jahr sind Schüler des AVG zu Besuch in Fort Worth gewesen. „Es ist toll, die Jugendlichen aus dem letzten Jahr wieder zu sehen und die neuen, die uns im Sommer besuchen kommen, bereits jetzt zu treffen“, sagte Deborah Jung, Leiterin der Theaterschule.

Den Austausch organisierte anderem AVG-Lehrerin Katharina Günther, die als Kind selbst an mehreren Sommercamps in der amerikanischen Musikschule teilgenommen und den Kontakt nie hat abreißen lassen.

Das Rathaus unterstützte das Projekt, um die Partnerschaft zwischen Trier und Fort Worth, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum begeht, zu feiern und zu stärken. Beigeordneter Thomas Egger hat die amerikanischen Gäste am Donnerstag im Großen Rathaussaal empfangen. „Ich bin froh, dass der Anlass Ihres Besuchs ein kultureller ist, nämlich das Theater. Die Kunst verbindet Menschen und es freut mich, dass das AVG den Gedanken aufgenommen hat und die Beziehung zwischen unseren beiden Städten mit dem Austausch unterstützt“, sagte Egger und betonte, wie wichtig das Engagement einzelner Bürgerinnen und Bürger sei, um eine Städtepartnerschaft aufrecht zu erhalten.