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23.12.2008

Vorbildliche Berufsvorbereitung

Stolz präsentieren die Schüler von den Porta-Workers die Urkunde des „Fit for Job“-Preises.
Stolz präsentieren die Schüler von den Porta-Workers die Urkunde des „Fit for Job“-Preises.
Als Anerkennung „für herausragende Berufsvorbereitung“ erhielt die Trierer Porta Nigra-Förderschule mit dem Schwerpunkt ganzheitliche Entwicklung einen Sonderpreis beim Wettbewerb „Fit for Job“ der deutschen Wirtschaftsjunioren. Damit würdigt der Verband die 2002 gegründete Schülerfirma „Porta Workers“, aber auch weitere Projekte, die die Integration der teilweise mehrfach behinderten Schüler ins Berufsleben verbessern sollen. Kurz vor dem Start in die Weihnachtsferien gratulierte Oberbürgermeister Klaus Jensen Lehrern und Schülern und ließ sich bei seinem gut halbstündigen Besuch einzelne Projekte vorstellen.

Sämtliche Projekte in der Werkstufe verfolgen das Ziel, den Schülern den Übergang in eine Tagesförderstätte, wie die Villa Henn, eine Behinderten-Werkstatt oder den ersten Arbeitsmarkt zu erleichtern. Weitere Säulen neben den „Porta Workers“ sind außerschulische Förderprogramme mit diversen Betriebs- und Werkstattpraktika. Die Schüler erhalten einen Einblick in die berufliche Praxis und können gleichzeitig testen, welche Firmen überhaupt als potenzielle Arbeitgeber in Frage kommen.
Außerdem bekommen die Jugendlichen und ihre Lehrer ein Feedback, welche Fähigkeiten für die Bewältigung des Berufsalltags notwendig sind, was die Einzelnen bereits können und welche Fertigkeiten noch ausbaufähig sind. Besonders wichtig ist nach Einschätzung von Schulleiterin Pia Rücker das Erlernen von Schlüsselqualifikationen, wie Pünktlichkeit, Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit.

Die Schülerfirma „Porta Workers“ ist nach einem dualen System aufgebaut: Zu den dauerhaften Projekten gehören ein Café, Büro- und Botendienste, Reinigungseinsätze in Bussen und Parkhäusern der Stadtwerke, sowie Hilfen für Senioren in der Residenz St. Josef. Diese Arbeiten sind fest in den Stundenplan der Porta Nigra-Schule eingebunden, in der derzeit 89 Jugendliche unterrichtet werden. Hinzu kommen zeitlich befristete Einsätze zwei- bis dreimal im Schuljahr, darunter der Fensterputzkolonne in Wohnheimen und Kitas der Lebenshilfe oder die Reinigung eines Bachlaufs. Die Schüler erhalten keine Löhne. Die Gewinne werden in Arbeitsgeräte und Berufskleidung investiert. Auch die 2 500 Euro Prämie beim „Fit for Job“-Sonderpreis werden dafür verwendet.