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19.10.2021

Vorbild einer ganzen Epoche

Szenenfoto "Die lustige Witwe" mit Carl Rumstedt
Bei der Operette „Die lustige Witwe“ ist unter anderem Carl Rumstadt auf der Bühne im Großen Haus des Theaters zu sehen. Foto: Martin Kaufhold

Mit der Premiere von „Die lustige Witwe“ am Samstag, 23. Oktober, um 19.30 Uhr, im Großen Haus, inszeniert Intendant Manfred Langner zum ersten Mal eine Musiktheaterproduktion in Trier. Es ist eine von ihm eigens dafür neu erstellte Fassung, in der das „diplomatische Parkett“ durchaus aktuelle politische Bezüge aufweist und die hinreißende Musik von Franz Lehár neu zur Geltung kommt.

Pontevedro, einst der reichste Staat in Europa, ist pleite. Vorbei das süße Leben und die Zeiten der rauschenden Feste, in denen das teure „Vaterland“ gefeiert wurde. Um den drohenden Bankrott abzuwenden, plant der Pariser Botschafter Baron Zeta seinen Sekretär Danilo mit der steinreichen Witwe Hanna Glawari zu verheiraten und deren Millionen für das Vaterland zu sichern. Doch Danilo verbringt seine Zeit lieber mit den Mädchen im „Maxim“-Cabaret und denkt nicht im Traum daran, zu heiraten. Schon gar nicht als er feststellt, dass ihn mit der reichen und schönen Hanna eine gemeinsame Vergangenheit verbindet. Und die lebenslustige junge Witwe ist ohnehin klug genug, sich die geldgierigen Verehrer vom Leibe zu halten.

Mit dem Welterfolg der „Lustigen Witwe“ schlug 1905 die Geburtsstunde der modernen Operette. Das Werk wurde mit seiner neuartigen, erotisierenden Instrumentierung, dem Aufgreifen neuester „anrüchiger“ Tänze und der Darstellung einer modernen Liebesbeziehung mit einer starken, selbstbestimmten Frau im Mittelpunkt zu einem nie wieder erreichten Vorbild einer ganzen Epoche.

  • Karten für die Operette sind online auf www.theater-trier.de erhältlich, an der Theaterkasse, via E-Mail an theaterkasse@trier.de sowie telefonisch: 0651/718-1818.