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13.06.2017

Von Barock bis Techno Beats

Trompeter Rüdiger Baldauf bei einem Konzert
Rüdiger Baldauf trat bereits mit Showgrößen wie Liza Minelli, Seal, Michel Bublé und Barbra Streisand auf. Außerdem war er Dozent für Jazztrompete an der Musikhochschule Köln. Foto: Gerhard Richter
Magisch, mythisch, emotional und mitreißend: So präsentiert sich das Mosel Musikfestival 2017 vom 8. Juli bis 3. Oktober mit mehr als 70 Konzerten an 40 Spielstätten. Getreu dem Kultursommer-Motto „Epochen und Episoden“ gehen im Lutherjahr außergewöhnliche Projekte, Konzerte mit legendären Solisten und spektakuläre Soloprogramme in Weingütern, Kirchen, Klöstern, Schlössern und Open Air über die Bühne.

Arnold Schönbergs Komposition „Survivor from Warsaw“ (Überlebender aus Warschau) ist beim Eröffnungskonzert am Samstag, 8. Juli, 20 Uhr, in der früheren Abteikirche St. Maximin zu erleben. Das Werk gilt als eines der wichtigsten musikalischen Auseinandersetzungen mit dem Holocaust. Der aus Biewer stammende Kammersänger Franz Grundheber verkörpert sowohl den Erzähler auf Englisch als auch den Feldwebel (Sergeant), der auf Deutsch seine Befehle bellt. Auf der Bühne stehen außerdem der Trierer Konzertchor und das Saarländische Staatsorchester Saarbrücken unter Leitung von Jochen Schaaf.

Im zweiten Teil des Programms erklingt die neunte Sinfonie von Ludwig van Beethoven, weltweit eins der populärsten Werke der klassischen Musik. Für das Eröffnungskonzert gibt es nur noch wenige Karten.

Sechs junge Slowenen zelebrieren dann am Sonntag, 16. Juli, 20.30 Uhr, im Rheinischen Landesmuseum, ihre gemeinsame Leidenschaft für geistliche Musik der Renaissance, Romantik bis hin zu Jazz- und Pop a cappella. Ihre große Liebe gilt den Arrangements slowenischer Volkslieder sowie junger zeitgenössischer Komponisten aus ihrem Heimatland. Im nächtlichen Landesmuseum unterhält das „Ingenium Ensemble“ die Besucher mit einer Mischung aus internationalen Folksongs sowie Musik der Spätrenaissance.

Gitarren-Virtuosen aus Brasilien

Die gebürtigen Brasilianer Sérgio und Odair Assad beherrschen ihre Gitarren mit einer geradezu unheimlichen Virtuosität und kreieren dabei ihren eigenen Stil, ihre eigene Musik – neu, einfallsreich und ausdrucksstark. In ihrem klassischen Programm, das am Samstag, 22. Juli, 20 Uhr, in der Bischöflichen Promotionsaula (Jesuitenstraße) zu hören ist, bearbeiten sie Barockstücke und adaptieren Arrangements von George Gershwin, Alberto Ginastera und Claude Debussy.

Ein traditioneller Höhepunkt des Trierer Programms beim Festival sind die Open Air-Konzerte im Innenhof des Kurfürstlichen Palais. Der Trompeter Rüdiger Baldauf und seine Freunde Joo Kraus/Andy Haderer (Trompete), Bruno Müller (Gitarre), Christian Frentzen (Keyboard), Marius Goldhammer (Bass), Thomas Heinz (Drums) sowie Sänger Edo Zanki präsentieren am Donnerstag, 3. August, Eigenkompositionen und Klassiker wie „Over the rainbow“ und „Nature Boy“. Die „Trumpet-Night“ beginnt um 20.30 Uhr. Zwei Tage später gastiert am Samstag, 5. August, ebenfalls 20.30 Uhr, die Klassikband „Spark“ auf einen „Tanz mit Bach, Mozart, Beethoven und Abba“. Dabei streifen die Musiker alle Epochen, vom Barock über die Romantik und die wilden 20er Jahre des letzten Jahrhunderts bis zu Techno Beats.

Internationaler Orgelsommer

Außerdem findet vom 5. Juli bis 23. August in der Trierer Konstantinbasilika wieder der Internationale Orgelsommer statt. Geplant sind acht Konzerte, die jeweils mittwochs um 20.30 Uhr beginnen. Karten für alle Events des Mosel Musikfestivals gibt es über den Verbund Ticket Regional, Internetportal: www.ticket-regional.de. Weitere Programminformationen: www.moselmusikfestival.de.