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16.06.2009

Vom Schiff direkt zur Porta

Der Shuttle-Service für die Passagiere des luxemburgischen Passagierschiffs „Princesse Marie Astrid“ vom Zurlaubener Ufer in die Innenstadt hat einen großen Zulauf.
Der Shuttle-Service für die Passagiere des luxemburgischen Passagierschiffs „Princesse Marie Astrid“ vom Zurlaubener Ufer in die Innenstadt hat einen großen Zulauf.
Nur noch wenige Meter trennen das luxemburgische Passagierschiff „Princesse Marie-Astrid“ von der Anlegestelle am Zurlaubener Ufer. Schon jetzt warten viele Fahrgäste mit graumeliertem Haar und feiner Garderobe, bis sie über den schmalen Steg schreiten können. Entspannt und locker wirken sie alle, von Hektik keine Spur. Denn die 20-köpfige Gruppe, die aus allen Teilen des Nachbarlandes kommt, braucht sich keine Gedanken zu machen, wie sie schnell in die Innenstadt kommt. Sie muss sich auch nicht mit einem Stadtplan selbst auf die Suche nach dem kürzesten Weg in die Fußgängerzone machen.

Ein Shuttlebus, den die Tourist-Information (TIT) und die City-Initiative seit fünf Jahren kostenlos für die Passagiere der „Princesse Marie-Astrid“ jeden Mittwoch zur Verfügung stellen, wartet schon, um die Fahrgäste zu ihrem rund zweistündigen Aufenthalt in der Trierer Innenstadt zu bringen. Damit jeder einen Sitzplatz erhält, ordert der Kapitän die Größe des Busses je nach Interesse. Es ist ein Tag zum Genießen und Entspannen für die Fahrgäste. Auch für die noch an Bord Verbliebenen. Während viele sich von den Kellnern mit luxemburgischem Wein, Crémant, edlem Fisch und Dessertkreationen verwöhnen lassen, macht sich eine große Gruppe Belgier langsam auf den Weg über den Steg. Sie werden am Zurlaubener Ufer von ihrem eigenen Bus erwartet, der sie für den Rest des Tages zu den Sehenswürdigkeiten in Trier fährt.

Die meisten zieht es nach Trier

„Viele Gruppen, insbesondere die Belgier, lassen sich in Trier von ihrem eigenen Bus abholen, um so die Stadt ausgiebig besichtigen zu können“, sagt René Sertznig, Geschäftsführer der Luxemburger Mosel-Touristik. Trier sei ganz klar der Anziehungspunkt. Die meisten Fahrgäste verließen die „Princesse Marie-Astrid“ in Trier, 2 171 in der vergangenen Saison. Das freut auch die Tourist-Information, die mit dem Shuttle-Service Appetit auf Trier, seine neun Weltkulturerbestätten und die Einkaufsmöglichkeiten machen will. „Der Shuttle-Service kommt bei den Passagieren sehr gut an“, weiß Karin Kaltenkirchen von der City-Initiative. Mehr als 5000 Fahrgäste nutzten diesen Service schon in den vergangenen fünf Jahren, teilweise 150 an einem Tag.

Mehr einheimische Fahrgäste

Es sind vor allem Luxemburger im Rentenalter, die auf diesem Weg nach Trier kommen und den Service sowohl an Bord als auch durch den Shuttle zu schätzen wissen. „In den vergangenen fünf Jahren hatten wir zwar weniger Touristen an Bord, aber insgesamt haben wir mehr Fahrgäste auf der Strecke nach Trier befördert. Vor allem die Luxemburger zählen zu unseren Passagieren“, sagt Michel Theisen, ehemaliger Geschäftsführer der Luxemburger Mosel-Touristik.

In der Zwischenzeit hat der Shuttle-Bus die Trier-Touristen der „Princesse Marie-Astrid“ wieder eingesammelt. Einige kommen von einem gemütlichen Spaziergang zurück, andere tragen viele Einkaufstüten auf das Schiff. „Der Shuttle-Bus ist prima“, sagt ein Luxemburger und alle Umstehenden pflichten ihm bei. Und eine Passagierin fügt hinzu: „Wir haben eine Stadtrundfahrt gemacht. Jetzt wissen wir, was wir uns bei unseren nächsten Besuchen in Trier noch alles anschauen wollen.“