Vielfalt ist Programm

Sie kommen aus Vietnam, Peru, Brasilien, Indien, Syrien oder Thailand und haben doch eines gemeinsam: Sie haben in Trier eine neue Heimat gefunden und sind seit wenigen Tagen deutsche Staatsbürger. Oberbürgermeister Klaus Jensen überreichte vergangene Woche 67 Personen im Rahmen einer Feierstunde im Großen Rathaussaal ihre Einbürgerungsurkunde.

Für viele Ausländer ist die Anerkennung der Staatsbürgerschaft nicht nur ein Zeichen des endlich Angekommenseins in Deutschland, sondern auch ein wichtiger Schritt in puncto Integration. Teilweise warten sie seit über drei Jahren darauf, eingebürgert zu werden. Mit dem Erhalt der Urkunde werden viele der Neubürger auch Europäer und erhalten dadurch eine Vielzahl neuer Möglichkeiten, wie Reisefreiheit oder die Chance, innerhalb des vereinten Europas arbeiten zu dürfen.

„Wir als Deutsche sind eine Wertegemeinschaft. Werte wie Toleranz, Respekt oder die Achtung der Menschenwürde sind wichtige Eckpfeiler unserer Gesellschaft“, betonte Jensen und ermutigte die Gäste im Rathaussaal, sich ihre kulturelle Vielfalt zu bewahren und im Alltag mit einzubringen.

Gleichzeitig erinnerte der OB aber auch an die Pflichten, die mit der Staatsbürgerschaft einhergehen. Dazu ge-höre unter anderem, die Demokratie mitzugestalten. In diesem Zusammenhang appellierte Jensen an die neuen Staatsbürger, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen – etwas, was vielen in ihren Heimatländern bisher versagt geblieben ist.

Auch diesmal wurden Personen aus den unterschiedlichsten Länder eingebürgert. Erstmals sogar aus Mauritius und Mauretanien. „Wir wollen ein buntes Trier sein. Gehen Sie deshalb auf andere zu, kommen Sie ins Gespräch und schaffen Sie ein harmonisches Miteinander“, forderte der OB am Ende der Zeremonie. Neben Jensen nahmen auch Vertreter der Stadtratsfraktionen an der Feierstunde teil. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von einem Streicherquartett des Angela-Merici-Gymnasiums.