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06.09.2022

Viele neue Seiten der Römer zu entdecken

Ausstellungsarchitektur "Der Untergang des Römischen Recihs" im Landesmuseum Trier
Die drei Teile der Landesausstellung punkten erneut mit vielen auch optisch spektakulär gestalteten Räumen. Ein Beispiel im Landesmuseum ist die Station zum Zerfall der römischen Herrschaft. Dafür steht symbolisch das zersprungene Glas im unteren Teil der Vitrinen. Foto: Landesmuseum/Thomas Zühmer

Bereits zum 15. Mal laden die fünf Mitglieder des Verbunds Museumsstadt Trier zur Museumsnacht ab Samstag, 10. September, 18 bis 24 Uhr ein. Das Landes- und das Stadtmuseum, das Karl-Marx-Haus, das Museum am Dom und die Schatzkammer präsentieren ein abwechslungsreiches Programm. Im Mittelpunkt steht 2022 vor allem die Landesausstellung zum Untergang des Römischen Reichs. Aber auch in den Dauerausstellungen gibt es Spannendes zu entdecken.

  • Im Museum am Dom können Besucherinnen und Besucher die Ausstellung „Im Zeichen des Kreuzes – Eine Welt ordnet sich neu" als Teil der Landesausstellung sehen. Mehrere Führungen beleuchten die verschiedenen Highlights vom Bau der frühen Kirchenanlage in Trier über die Rückkehr des Heiligen Paulinus bis zur Abteikirche St. Maximin. Nach einer Weinprobe der Bischöflichen Weingüter können Gäste zudem die Ausstellung bei einer Kurzführung kennenlernen. Wer seine Lateinkenntnisse auf den Prüfstand stellen will, ist bei der Führung „Delirant isti Romani!" richtig. Kinder erwartet neben einer Ausstellungsrallye eine Bastelecke und das größte Puzzle der Welt.

  • Im Stadtmuseum können die Gäste mit der Ausstellung „Das Erbe Roms. Visionen und Mythen in der Kunst" als Teil der Landesausstellung erleben. Eine Mitrate-Führung und eine Kurzführung nehmen das Urteil der Nachwelt über den Untergang Roms in den Blick. Um 18.30 Uhr steht mit der Premiere der Theaterproduktion „Das geheimnisvolle Vermächtnis – Spurensuche im Alten Rom" des Jugendclubs ein Höhepunkt auf dem Programm. Wer mehr über die Stadtgeschichte erfahren will, sollte die Mundart-Führungen mit Hans-Karl Meunier nicht verpassen. Unter dem Titel „Faszination Jugendstil" geht es zudem durch die Sonderausstellung zu den Keramiken der Servais-Werke in Ehrang. Zum Finale gibt es im Textilkabinett einen Überblick über Mode aus drei Jahrhunderten. Kinder und Jugendliche erwartet eine Comic-Werkstatt. Wer seine Bühnenfertigkeiten erproben will, ist bei dem Workshop „Super, Helden?!" genau richtig.

  • Das Karl-Marx-Haus zeigt die Wanderausstellung „Die Weimarer Republik. Deutschlands erste Demokratie". Deren Leiter bietet Führungen an, ergänzt durch Vorträge über die damaligen politischen Verhältnisse. Kinder kommen bei der Malaktion „Marx Marx’s bunt" auf ihre Kosten und verpassen dem bekannten Sohn der Stadt Trier ein bisschen Farbe.

  • Im Landesmuseum geben verschiedene Themenführungen spannende Einblicke in die Spätantike und den Untergang des Römischen Reiches, die dort im Zentrum der Landesausstellung stehen. Den musikalischen Rundgang „Crash, Boom, Bang" begleiten Sängerin Claudia Obser und Musiker Dirk Pfeiffer. Bei dem Angebot „Aus Sicht des Handwerks. Was ist geblieben, damals und heute?" kommen Kunst- und Designfans auf ihre Kosten. Die Gruppe „Werkform" präsentiert eine kleine Auswahl an Designobjekten nach antikem römischen Vorbild. Schülerinnen und Schüler des HGT bieten außerdem für Kinder und Jugendliche eine römische Bastelwerkstatt an, in der Diademe und Gewandspangen selbst gestaltet werden. Jugendliche und Familien können zudem mit einem speziellen Quiz zum Audioguide des HGT die Landesausstellung erkunden.

  • Die Schatzkammer bietet von 18 bis 21 Uhr stündliche Führungen durch ihre ergänzende Sonderausstellung zum „Fortwirken Roms in der Bildungsgeschichte des Mittelalters". Im Foyer eröffnet sie außerdem eine Ausstellung mit Tafeln der Mappe „Documents decoratifs" des tschechischen Malers und Grafikers Alfons Mucha (1860-1939). Wie kaum ein anderer Künstler verkörpert er den Jugendstil und wurde als „König des Werbeplakats" bezeichnet. Die Tafelmappe von Alfons Mucha ist ein Stück Trierer Geschichte. Bei einer Familienführung um 18 Uhr geht es um den Einfluss, den die Römer auf die Bildung im Mittelalter, aber auch auf die aktuelle Schulbildung haben. Die Gäste erfahren unter anderem, wie Bücher und Bibliotheken entstanden sind. Im Workshop „Kalligrafie – Die Kunst des schönen Schreibens" können die Gäste auf eine kleine Zeitreise gehen und unter fachlicher Anleitung mit Stahlfeder, Walnusstinte und alten Schriften experimentieren.

Den Programmflyer zur Museumsnacht finden Sie zum Download auf www.museumsstadt-trier.de