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27.11.2007

Viele neue Chancen für die Trierer Südstadt

Blick  in die Gerberstraße Richtung Saarstraße. Demnächst soll in Gesprächen mit den Grundstückseigentümern unter anderem besprochen werden, wie die  Parkflächen (rechts) künftig genutzt werden könnten
Blick in die Gerberstraße Richtung Saarstraße. Demnächst soll in Gesprächen mit den Grundstückseigentümern unter anderem besprochen werden, wie die Parkflächen (rechts) künftig genutzt werden könnten
Das Gebiet rund um die Gerberstraße in Trier-Süd soll langfristig durch eine attraktive Mischung aus innenstadtnahem Wohnen und Arbeiten aus seinem  „Dornröschenschlaf“ aufgeweckt werden. Einige der dort ansässigen Gewerbebetriebe wollen ihren Standort aufgeben. Das Konzept, das die Familie Nichts für die Neugestaltung der Grundstücke Gerberstraße Nr. 18-26 im Rathaus vorstellte, war der letzte Anstoss, eine umfassende Umgestaltung des Gebiets in Angriff zu nehmen.

Um erste Ideen entwickeln zu lassen, luden das Rathaus und der Architektur- und Städtebaubeirat Studenten von den Fachhochschulen Darmstadt, Trier und Aachen sowie der TH Aachen zu einem viertägigen Workshop ein. Konkrete Ergebnisse sollen Ende Februar in einer öffentlichen Veranstaltung präsentiert werden. Schon vorher will das Baudezernat das Gespräch mit weiteren Grundstückseigentümern in diesem Gebiet suchen.

Am Ende des Studenten-Workshops verschafften sich Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und der Architekturbeirat einen Überblick über die 18 Arbeiten. Die Experten sind sich einig, dass das Gebiet hinter dem Stadtbad derzeit eher ein Schattendasein führt, aber durch die Nähe zum Stadtzentrum und den Kaiserthermen ein großes Potenzial hat.
 
„Qualitätvolle Arbeiten“

Kaes-Torchiani dankte der Familie Nichts, die bereit sei, eigene Bedürfnisse zurückzustellen, um diesen langfristigen Planungsprozess zu ermöglichen. „Das ist ein Vorbild für die Nachbarn“, betonte die Beigeordnete, die außerdem den rund 50 Studenten sowie ihren Dozenten für die „qualitätvollen Arbeiten“ dankte. Die Entwürfe enthalten vielfältige Ideen, zum Beispiel für neue Wohnformen jenseits einfallsloser Etagenbauweise und für Grünzonen, die das Stadtviertel auflockern. Eine wichtige Rolle spielt zudem die Auflockerung der kompakten Bebauung durch Innenhöfe.