Sprungmarken
16.02.2016 | Jugendparlament

Viele Klagen und viele Ideen

Paula Erzig, Alina Rudenko und Xenia Rudenko (v. l.) präsentieren beim Jupa-Workshop ihre Kritikpunkte und Vorschläge zum Thema Umwelt.
Paula Erzig, Alina Rudenko und Xenia Rudenko (v. l.) präsentieren beim Jupa-Workshop ihre Kritikpunkte und Vorschläge zum Thema Umwelt.
Zu viel Müll, zu wenige Radwege, zu hohe Buspreise, ungünstige Fahrpläne und immer wieder: geschlossene Turnhallen. Die „Klagemauer“, die die Mitglieder des neuen Jugendparlaments (Jupa) zu Beginn ihrer Zukunftswerkstatt aus beschrifteten Kartons errichtet hatten, ließ an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Im Lauf des Tages zeigte sich aber, dass die Jugendlichen nicht nur meckern, sondern vor allem an konstruktiven, pragmatischen Lösungen für die Probleme mitwirken wollen.

Kurz bevor das Jupa am Freitag, 26. Februar, zu seiner konstituierenden Sitzung zusammentritt, diente der offene Workshop dazu, sich über die aktuell wichtigsten Anliegen und Forderungen der Trierer Jugend klar zu werden. Zu den Themen Schule, ÖPNV, Sport, Umwelt und Öffentlichkeitsarbeit wurde in Arbeitsgruppen vertieft diskutiert. Deren Sprecher präsentierten zum Abschluss die wichtigsten Ergebnisse.

Bei der AG Schule stand das Problem der vielerorts verschmutzten Toiletten im Vordergrund, was in die klare Forderung nach einer Renovierung der Anlagen mündete. Die Gruppe ÖPNV befasste sich intensiv mit den Busfahrpreisen in Trier, die als insgesamt zu hoch kritisiert wurden. Aber auch die Regelungen für ermäßigte Tickets seien zu unübersichtlich und sollten überarbeitet werden. Hierfür wurden detaillierte Vorschläge präsentiert.

Sport ist für viele Kinder und Jugendliche die liebste Freizeitbeschäftigung, doch durch die Hallenschließungen des vergangenen Jahres sind manche Angebote gefährdet. Gerade Randsportarten und kleinere Vereine hätten es ohne gezielte Förderung schwer, über die Runden zu kommen, bemängelte die AG Sport. Mehr Freiplätze mit solider Ausstattung könnten als Alternative zu den Hallen dienen. Die Aufnahme von Flüchtlingen in die Trierer Sportvereine sieht die AG als einfache und wirkungsvolle Form der Integration.

Zu viel Müll und zu viele Autos, aber zu wenige Bäume – das waren allgemein Kritikpunkte der AG Umwelt. Konkrete Ideen gab es vor allem für die Abfallvermeidung: Geschäfte sollten ihren Kunden Stoff- oder Papiertaschen statt Plastiktüten mitgeben und es sollten mehr Abfallbehälter mit „Zigarettenausdrückern“ aufgestellt werden, damit nicht so viele Kippen auf dem Pflaster landen.

Gedanken „in eigener Sache“ machte sich die AG Öffentlichkeitsarbeit. Mit eigenen Veranstaltungen, einem Imagefilm, einer besser gepflegten Homepage, Werbematerialien, und einer intensiveren Nutzung von Facebook  und Co. gibt es viele Ansätze, das Jupa stärker ins Gespräch zu bringen.