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28.11.2006

Viel mehr als eine kleine Nähhilfe

Ausstellung mit Fingerhüten in der Stadtbibliothek

Für die Ausstellung im Bücherei-Foyer gestaltete Christel Hontheim-Monz mit viel Liebe zum Detail ihre thematischen Vitrinen rund um die Fingerhüte, darunter kostbare Exemplare der Porzellanmanufaktur Meißen.
Für die Ausstellung im Bücherei-Foyer gestaltete Christel Hontheim-Monz mit viel Liebe zum Detail ihre thematischen Vitrinen rund um die Fingerhüte, darunter kostbare Exemplare der Porzellanmanufaktur Meißen.
Teile ihrer außergewöhnliche Sammlung, die insgesamt mehr als 2500 Fingerhüte aus der ganzen Welt umfasst, präsentiert die Trierer Damenschneiderin Christel Hontheim-Monz in einer Ausstellung in der Bibliothek im Palais Walderdorff. Ihren ersten Fingerhut aus Silber erhielt Hontheim-Monz als Geschenk von ihrem Vater, als sie mit der Lehre begann: „Seit dieser Zeit sind die kleinen unentbehrlichen Nähutensilien nicht nur meine ständigen Begleiter im Beruf, sondern auch Sammlerobjekte.“ Mittlerweile umfasst ihre Kollektion

Exemplare seit der Antike, aus berühmten europäischen Porzellanmanufakturen, wie Meißen oder Wedgewood, aber auch aus Kambodscha, Israel oder Turkmenistan, wo die Fingerhüte als Teil einer aufwändigen Silberkette getragen wurden. Passend zur Adventszeit bietet die Ausstellung, die bis Sonntag, 7. Januar, in der Bibliothek läuft, auch Fingerhüte mit weihnachtlichen Motiven. Das erste dieser Sammlerstücke fand Hontheim-Monz vor genau 25 Jahren auf einem Flohmarkt in Venedig.

In ihrer Einführungsrede bei der Vernissage, die von dem ungarischen Sänger Ferry Seidel musikalisch umrahmt wurde, machte Hontheim-Monz mit einer Zahl deutlich, welch begehrte Sammlerstücke einige Fingerhüte sind: Bei einer Auktion von Christie’s in New York zahlte 1980 ein Sammler für einen historischen Fingerhut aus Meißener Porzellan die Rekordsumme von 18000 Dollar.