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13.11.2007

Urbanes Leben auf Brachflächen

Für Flächen gegenüber den Kaiserthermen (gelb) sowie rund um die Gerberstraße (orange) werden städtebauliche Konzepte entwickelt. Bild: Bauaufsicht
Für Flächen gegenüber den Kaiserthermen (gelb) sowie rund um die Gerberstraße (orange) werden städtebauliche Konzepte entwickelt. Bild: Bauaufsicht
Die rheinisch-westfälische Technische Hochschule Aachen sowie die Fachhochschulen Darmstadt, Aachen und Trier entwickeln mit Studenten Konzepte für städtebauliche Projekte in der Innenstadt. Im Blickpunkt stehen zum einen zur Zeit unter Wert genutzte Grundstücke gegenüber den Kaiserthermen neben dem Stadtwerkegebäude sowie eine städtische Brachfläche an der Gervasiusstraße. Ziel ist dort, attraktive zukunftsweisende Angebote für urbanes Wohnen jenseits der üblichen Etagenwohnung zu entwickeln.

Ein weiteres Plangebiet bilden die Flächen hinter dem Stadtbad in der  Gerberstraße. Sie werden heute von sehr heterogenen Nutzungen geprägt. Das einstige Gerberviertel wird nur noch durch ein Unternehmen repräsentiert, das hochwertiges Ledermaterial herstellt. Sonst dominieren andere gewerbliche Nutzungen sowie der städtische Bauhof, dessen Verlagerung diskutiert wird. Erste Grundstücksverkäufe aufgegebener Gewerbebetriebe verlangen nach städtebaulicher Gestaltung. Die Aufgabe ist, wieder ein lebendiges Viertel zu schaffen, das sowohl für Familien, ältere Menschen und Studenten, aber auch für nicht störende Gewerbe und Dienstleister eine funktionierende Stadtstruktur bietet.

Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani begrüßt, „dass sich so viele Institute so engagiert mit einer zukunftsfähigen Nutzung von Quartieren in Trier beschäftigen. Denn die Rahmenbedingungen für das Wohnen ändern sich. Wir haben wieder eine starke Nachfrage nach attraktivem innerstädtischen Wohnraum. Der Anteil älterer Menschen nimmt zu. Die Anforderungen an Wohnraum werden durch die Änderungen im sozialen Gefüge immer differenzierter. Es müssen dafür Lösungen gefunden werden, damit die Stadt als Wohnstandort wieder eine hohe Attraktivität gewinnt“, betonte sie.