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15.07.2014

Untersuchungen bis Ende September

Foto: Tufatopolis
Noch befindet sich auf dem unbebauten Gelände neben der Tufa in der Wechselstraße als Projekt des Kulturzentrums ein Kinderbauspielplatz mit pädagogischer Leitung. Wie lange er hier noch bleiben kann, ist derzeit ungewiss.
Was passiert mit dem unbebauten Gelände neben der Tufa, auf dem sich im Moment als Projekt des Kulturzentrums noch der Kinderbauspielplatz „Tufatopolis“ befindet? Über die seit längerem diskutierte Zukunft des städtischen Grundstücks in bester Lage spekulierten vergangene Woche die lokalen Medien. So wurde berichtet, dass ein an hochwertigem Wohnungsbau interessierter Investor abgesprungen sei, da sich die Entscheidung über die Nutzung zu sehr in die Länge ziehe. Auf Anfrage der SPD-Fraktion bezog Kulturdezernent Thomas Egger in der ersten Sitzung des Kulturausschusses nach den Stadtratswahlen Stellung über den aktuellen Planungsstand.

Egger verwies zunächst auf den Beschluss des Stadtrats vom November vergangenen Jahres, die unumgängliche Sanierung des Theaters „im Bestand“ oder als Alternative durch einen Neubau am jetzigen Standort Am Augustinerhof zu untersuchen. In diesem Zusammenhang könne es erforderlich werden, Teilbereiche des Theaters, beispielsweise Werkstätten, auszulagern. „Da spielt die räumliche Nähe zum Hauptstandort schon eine Rolle und so war es nur folgerichtig, auch den Standort ‚Tufatopolis‘ in die Prüfung einzubeziehen“, so der Kulturdezernent. Dabei könne er sich auch Synergieeffekte mit der Tufa gut vorstellen, etwa die Schaffung eines Spielorts mit 250 bis 400 Plätzen, wie er von beiden Institutionen seit langem gewünscht werde.

Eignung des Geländes

Es werde aber derzeit noch kein Nutzungskonzept entwickelt, vielmehr „geht es zunächst um eine Untersuchung über die Eignung des Geländes für die Funktionsflächen des Theaters“, stellte Egger klar. Da könne die Frage der Anfahrbarkeit für große Lastwagen durchaus schon zu einem „K.o-Kriterium“ werden. Überhaupt seien die Entwicklungs- und Finanzierungschancen abhängig von der derzeit rathausintern erstellten Standortanalyse.

Erweiterung Tufa

Die Untersuchungen über das Tufa-Gelände würden bis zum September abgeschlossen, und „dann muss eine Entscheidung getroffen werden“, sagte Egger zum weiteren Zeitplan. Sollte das „Tufatopolis“-Gelände für das Theater nicht in Frage kommen, bestehe weiterhin die Option für eine Tufa-Erweiterung als Einzellösung. Weder die Kombinationslösung von Theater und Tufa, noch die Einzellösung seien aber bislang mit dem Land als Zuschussgeber besprochen. Allein bei der Theatersanierung spreche man aber von Kosten „in Höhe eines dicken zweistelligen Millionenbetrages“. Für eine alleinige Erweiterung der Tufa seien auch andere Finanzierungsmodelle, etwa durch EFRE-Mittel von der EU oder Stiftungen, vorstellbar.

Fortführung „Tufatopolis“?

Egger bejahte die SPD-Frage, ob es Überlegungen gebe, das „Tufatopolis“-Projekt an einem anderen Ort fortzuführen. Ein angebotenes alternatives Gelände sei zwischenzeitlich allerdings für einen Spielplatz bereits wieder verplant. Tufa-Leiterin Teneka Beckers ergänzte, dass die Finanzierung des Kinderbauspielplatzes nach der Sommerpause noch nicht gesichert sei. Egger kündigte an, in dieser Woche nach Mainz zu fahren, um mit der Landesregierung über die anstehenden Finanzierungsfragen zu sprechen.